Review

Ben Westbeech

There’s More To Life Than This

Strictly Rhythm • 2011

Auf seinem lang erwarteten Album There’s More To Life Than This präsentiert uns Ben Westbeech leichte Popmusik mit spärlichen Deep House-Einflüssen. Die Stücke sind ordentlich produziert, schließlich waren hier bekannte Namen wie Soul Clap, Georg Levin, Motor City Drum Ensemble und nicht zuletzt Henrik Schwarz am Werk. Diese Namen versprechen aber leider mehr, als das Album letztendlich halten kann. Wie gut Ben Westbeech in Zusammenarbeit mit interessanten House-Produzenten eigentlich sein kann, zeigt das von Henrik Schwarz produzierte Stück Inflections. Der Track basiert auf einfachen Gitarrenakkorden, die mit Violinen und Percussions langsam erweitert werden. So baut dieser Titel bis zum Ende eine Spannung auf, die erst durch die sehr spät einsetzende Basedrum aufgelöst wird. Diese Spannung ist bei den restlichen Stücken des Albums leider kaum zu finden. Akkorde, wie man sie in gefühlt tausend anderen Popsongs von John Legend bis Maroon 5 einmal gehört hat, reihen sich aneinander und bilden einen dünnen Teppich für Westbeechs Stimme. Eine weitere Ausnahme hiervon bildet Justice, das von Motor City Drum Ensemble produziert wurde. Die Produzenten vermischen hier klassische Deep House-Harmonien mit einer griffigen Acid-Bassline und schaffen so ein tiefergehendes Klangerlebnis, als es die anderen Stücke vermögen.