Review

Feist

Metals

• 2011

Leslie Feist ist zurück – und eine große Öffentlichkeit hat ihr Comeback. Vor nunmehr vier Jahren erspielte sich Feist mit einem perfekten Popalbum inklusive Sesamstraßen-Auftritt, Werbesoundtrack und herrlichen Videos die Herzen der Massen. Und dann kam die Stille. Feist wollte nicht mehr – sie musste dem ganzen Rummel entkommen. Also nahm sie sich ein »Sabbatical«, in dem sie Dinge tat, wie sie selbst sagt, zu denen man sonst nicht kommt. Am Ende steht eine erholte, in sich ruhende Frau, deren musikalische Power wiedererwacht ist und deren Musik sich erneut einem Wandel unterzieht. Metals an sich ist eine ganz andere Platte als The Reminder – mehr Singer-/Songwriter als Galerie, mehr Natur als Synthetik. Feists gute Freunde Gonzales und Mocky vermögen erneut alle Nuancen ihrer Wahnsinns-Stimme in den Mittelpunkt zu stellen. Doch dahinter verbirgt sich Stille. Stille im minimalistischen Sinne. Gitarre und Klavier, gefühlt kein Schlagzeug, das man erst dann wahrzunehmen beginnt, wenn ein Song (wie der grandiose Opener The Bad In Each Other) in Fahrt kommt. Auch Metals hat seine Hits, keine Frage, aber das ist nun wirklich keine Überraschung, wenn drei Menschen zusammenkommen, die zu denen gehören, die zeitgenössische Popmusik am besten verstanden haben. Chapeau Frau Freist!

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Feist
Metals
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