Review

Sepalcure

Pencil Pimp

Hotflush Recordings • 2011

Sepalcure werden ja derzeit mit Lobeshymnen nur so überschüttet. Vollkommen zu Recht, schließlich haben die beiden Freunde Praveen Sharma und Travis Stewart mit ihrem selbstbetitelten Debüt eines der besten Alben des vergangen Jahres veröffentlicht und dort auf sehr zugängliche Weise Dubstep, UK Garage, 90s Bass Music und Pop miteinander verschmolzen. Pencil Pimp, die bis dato einzige Singleauskopplung, repräsentiert die Atmosphäre auf dem Longplayer weiterhin am besten. Bei der musikalischen Schönheit der A-Seite, Pencil Pimp, verwundert es dann auch wenig, dass hierfür das Genre »Lovestep« erfunden wurde: So einfühlsam hat bislang kaum jemand diese progressive Musik produziert. Die Single beginnt sofort mitreißend und sogar tanzbar. Um ein Vocal-Sample herum baut sich der Track auf. Allerdings vollzieht er nach einem Drittel eine erste Wendung hin zu mehr Gefühl, die im Verlauf des Songs intensiviert wird, und nach und nach wird aus der anfänglichen Club-Nummer ein emotionaler Pop-Track mit den genannten Einflüssen von der Insel. I’m Alright auf der anderen Seite hat für Freunde der Musik von Machinedrum (Stewart) und Braille (Sharma) sicher auch Potential, doch man versteht schnell, warum es der Track nicht auf das Album geschafft hat. Für den Moment gefällt der Track, jedoch bleibt er bei weitem nicht so einprägsam wie Pencil Pimp, dessen ab Mitte des Tracks einsetzende Synthie-Line einem wochenlang im Kopf herumschwirrt. Einer der besten Tracks des vergangenen Jahres.