Review

Black Dice

Mr Impossible

Domino • 2012

Das Trio aus Brooklyn veröffentlicht mit »Mr Impossible« bereits sein sechstes Album und auch diesmal sind kleine Überraschungen und Entdeckungen dabei – auch wenn ihr Sound-Kosmos deutliche Fixpunkte aufweist. Der Avantgarde-Noise früherer Tage, angereichert mit Elementen aus Dub bis 8-Bit-Elektro, konnte jedenfalls noch viel mehr eingefahrene Hörgewohnheiten zerstören. Eben weil die Krach-Attacken von damals noch unverbrauchter schockten. Mittlerweile verzichten Aaron Warren, Eric und Bjorn Copeland zwar immer noch nicht auf Momente der Unhörbarkeit, trotzdem kann man das Album als (für ihre Verhältnisse) fast eingängig bezeichnen. Simple, stoisch durchstampfende Beats bilden das Gerüst, auf dem dann allerlei Geplucker, Synthie-Schleifen, effekt-verkleisterte Vocal-Fetzen und geloopte Störgeräusche abwechselnd gestapelt werden, dahinmäandern, sich gegenseitig übertönen oder unterstützen. Zwischen all dem Durcheinander glaubt man sogar die ein oder andere Andeutung einer Melodie herauszuhören. Kurzum: Black Dice machen weiterhin konsequent ihr Ding. »Mr Impossible« ist für Fans zwar nicht unmittelbar elementar, als Einstieg ins Gesamtwerk für neugierige Frisch-Hörer allerdings durchaus empfehlenswert. Alles in allem eine konsequente Fortschreibung ihrer sonischen Noise-Vision.