Review

Lumerians

Transmissions From Telos: Volume 4

Hands In The Dark • 2012

Dieser Bass-Lauf auf dem 3. Track der »Transmissions From Telos: Volume 4« erinnert doch an, richtig: Can. Die etwas später einsetzenden orientalischen Sounds an Tangerine Dream und Amon Düül II luken auch immer wieder zwischen psychedelischen Gitarrensalven und diesen stoned Basslines hindurch. Es scheint als loteten Lumerians mit »Transmissions« das klangliche Erbe, aus dem sie schöpfen, aus, und zelebrieren mit einer sessionartigen Platte den Geist des Krautrock mehr denn je. Schon ihr Debutalbum auf Knitting Factory Records im vergangenen Jahr war von instrumentaler Musik geprägt, hatte aber im Ganzen mehr Richtung und mit großartigen beschwörenden choralen Tracks wie Atlanta Brook Wegmarken, die das psychedelische Neuwerk nicht hat und auch nicht braucht. Man merkt der Platte an, wie viel Spaß es gemacht haben muss, sich auf einem 15-minütigen Track wie dem 4. auszuleben und wenn man die Arbeitsweise des Vorgängers zu Grunde legt, liegt nahe, dass nichts auf »Transmissions From Telos: Volume 4« dem Zufall überlassen wurde und in der Session mehr Konzept steckt, als sie sich anmerken lässt. Dennoch überwiegt nach vier Tracks das Gefühl, dass eine Aufnahme nicht ansatzweise abbilden kann, was eine Live-Performance dieser Tracks (inklusive der angeblich großartigen Visuals der Band) versprechen würde.