Review

Deadbeat

Eight

BLKRTZ • 2012

Dass der gute alte Dub schon seit längerem wieder auf dem Vormarsch in der Pop-Welt ist, weiß man nicht erst seit Major Lazer oder Santigold. In Sachen elektronischer Musik ist der Kanadier Deadbeat schon seit Jahren federführend, wenn es um die Vermischung von Dub und Techno geht. Seit 1998 schon veröffentlicht Scott Monteith minimale Techno-Musik, und hat sich gerade in Europa einen großen Namen gemacht. Das ist schon so lange her, da gab es den Begriff »Minimal« noch gar nicht. Erstaunlich ist entsprechend zu sehen, wie zeitgemäß noch immer seine Produktionen klingen. Die bringt er jetzt seit kurzem auf seinem eigenen Label BLKRTZ raus, so auch sein achtes Album. Eine schwere Platte ist „Eight“ geworden, allerdings nicht in ihrer Rezeption. Es sind die Bässe, mit denen Deadbeat sein Publikum befeuert, die einen zunächst im positiven Sinne umhauen. Wie ein Brecheisen fällt das Album mit dem Opener »The Elephant In The Pool« über einen her, und der Titel gibt es in gewisser Weise auch schon vor: das hier hat Gewicht. Trotzdem ist es aber beileibe nicht unerträglich, sondern ganz im Gegenteil faszinierend eingängig. Man findet schnell rein in die (natürlich) acht Songs, die mal zwischen Half-Time-Beats und dem gewohnten Techno-Tempo wechseln. Deadbeat nimmt sich die Zeit, die er braucht, um die volle Bandbreite seiner Tracks erst entstehen zu lassen, anstatt überhastet zu versuchen, den Zuhörer bei der Stange zu halten. Für so etwas ist der Kanadier allerdings auch schon lang genug dabei. Und klingt trotzdem frisch wie eh und je.

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