Review

Ruste Juxx & The Arcitype

V.I.C.

Duck Down • 2012

Ruste Juxx könnte einigen bekannt sein durch Gastauftritte im Duck Down-Umfeld und Tour-Support für Persönlichkeiten wie Ghostface Killah oder Jedi Mind Tricks. Die Idee seines Albums ohne Samples und Flüche klingt auch zunächst interessant, bleibt aber als bloßer Aufhänger zu schwach. »V.I.C.« liefert dramatische, meist monotone und synthetische Beats, wobei insgesamt ein Hauch Depression mitschwingt. Einige gute Moment hat der Bostoner Produzent The Arcitype zwar geschaffen, aber insgesamt klingt das Album eher nervig. Die Raps sind OK, aber keine einzige Zeile ist mir in Erinnerung geblieben. Inhaltlich werden Rap-Standards abgegrast wie »Broterwerb«, Battle Raps oder »Mir ist eure Meinung egal«. Auch die Themen »Ich bin härter als ihr«, »Ich bin der Underdog« und »Drogenkonsum« finden Verwendung. Textlich nennenswert scheint mir lediglich »Right There with Me«, auf welchem auch Sadat X einen Auftritt hat. Hier wird verstorbener Angehöriger und Freunde gedacht, aber leider mit hohem Kitschfaktor. Auf ein paar Stücken, wird gesungen, was ich durchgehend als anstrengend empfand (z.B. »Can Only Be Me«, »She Get In«); gleiches gilt für einige Beats, wie etwa »Barbarian Bars«. Da Ruste Juxx kein herausragender Rapper mit markanten Punchlines, Hooks und Flows ist, und auch überzeugende Beats fehlen, dümpelt das Album so dahin. Auch die vermeintliche Kinder- und Jugendfreundlichkeit ist auf einigen Stücken fraglich. Zwar wird nicht geflucht, aber Kinder sind ja nicht doof und erkennen sehr wohl, dass der Onkel mit »LaLa« kein Gutenacht-Lied meint. Selbst einige nahmhafte Gastauftritte (so Planet Asia oder Craig G) ändern nichts am mauen Gesamteindruck.