Review

The Uncluded

Hokey Fright

Rhymesayers Entertainment • 2013

Hier haben sich zwei gefunden. Als The Uncluded machen Kimya Dawson und Aesop Rock seit Neuestem gemeinsam Musik. Das tun sie hauptsächlich aus Spaß an der Sache und aneinander. Dass gegenseitige Sympathie noch kein gutes Album macht ist klar. Doch ihr Debut »Hokey Fright« lebt nicht nur vom hörbaren Enthusiasmus der beiden Künstler füreinander, sondern eindeutig auch von der Dissonanz, die zwangsläufig entsteht, wenn zwei so außergewöhnliche Stimmen aufeinandertreffen und eine Art musikalischen Poetry Slam veranstalten. In »Superheroes« wird diese Liebe zum spontanen Wortwechsel am deutlichsten: Hier zählen die beiden nämlich lediglich ihre Lieblings-Stullenbeläge auf. The Uncluded’s Herangehensweise ans Musizieren kann zeitweise dementsprechend anstrengend sein. Wenn man das Album jedoch nicht gleich mehrmals hintereinander hört, sollte man sich von »Hokey Fright« allerdings ganz gut unterhalten fühlen. Viel zu ehrlich sind Dawson’s und Rock’s Verse, viel zu gut sind sie im Vertonen kurioser Kurzgeschichten. Tiefsinnige Zeilen wie »You can clip my toe nails/ but you can’t clip my wings« (»Bats«) können eben nur von einer Kimya Dawson kommen und nur ein Aesop Rock schafft es, so treffend Worte aneinander zu reihen wie beispielsweise in »Delicate Cycle« (»When interpersonal skill is already poor at its best, a conversation can be riddled with exorbitant debt«). »Hokey Fright« ist deswegen stellenweise auch mehr Hörspiel als leicht konsumierbare Musik, aber genau das macht dieses Album aus.