Review

K-Def

The Exhibit

Redefinition • 2013

Das Beattape-geschädigte Ohr hat Alben wie »The Exhibit« schneller überhört, als der FWMJ’s-Feed durchgescrollt ist. Innerhalb von nicht einmal 25 Minuten zeigt K-Def auf seinem mittlerweile neunten Instrumental-Sammelsurium auf, warum Golden Era-Idole ab einem bestimmten Karriereabschnitt besser ignoriert werden sollten. Real Live hin, Lords Of The Underground her – langatmige 13 Loopstationen genügen, um zu vergessen, dass der einstige Schüler von Marley Marl mit Produktionen wie »5 O’Clock« oder »Saga Of A Hoodlum« an nicht gerade unbedeutenden Minuten der Hiphop-Zeitrechnung beteiligt war. An Langeweile ist »The Exhibit« nämlich kaum zu überbieten. Man nehme »Chord Tester«: Eine chillig-gemeinte Piano/Bass-Vorhersehbarkeit, die höchstens bei denen als chillig durchgeht, die das Wort »chillig« noch ernsthaft in ihrem aktiven Wortschatz führen. Oder auch »Improves The Brain«, das sich als längstes Stück der Platte über kaugummi-zähe 3:42 Minuten in einem stumpfsinnigen Jazz-Lounge-Arragement verfängt, welches sich allenfalls als Warteschleifen-Melodie für einen x-beliebigen Hotline-Service eignet. Typische Fahrstuhlmusik: Uninspiriert, klischeebeladen, altbacken. In all seiner 90er Boom-Bap-Ästhetik, seinem strengen 4/4-Takt-Korsett und den hoffnungslos aus der Zeit gefallenen Reverb-Drumbreaks erinnert »The Exhibit« schmerzlich daran, dass zwischen 1997 und 2013 hundsgemeine 16 Jahre liegen. Chabos jauchzen nicht »def«, Chabos murmlen »’kay«.