Review

Close

Getting Closer

!K7 Records • 2013

Ich fühle mich, als hätte ich die geschmeidigen Beine einer Frau, und hätte sie nach dem Duschen mit Feuchtigkeitscreme eingerieben. Aber ich bin ein Mann und geduscht habe ich auch nicht. Das Gefühl habe ich »Closer« zu verdanken. Das ist das erste Album von Will Saul als Close. Will Saul hat sich noch nie geschämt, leicht zugängliche Musik abzufeiern und als Close macht er jetzt selbst solche. Selbst wenn er mal den Burial (»Future Love«) oder Zomby (»Cubism«) beim Schopfe zu packen versucht: Im großen und ganzen bleib alles weich. Das hier ist hochpolierte Smoothness, die genau so weich reingeht, wie sie hart Persönlichkeit vermissen lässt. Ecken? Null. Kanten? Nä. Neue Ein- oder Ausblicke wird einem dieses Album nicht geben. Und deswegen macht man am besten die Augen zu und genießt. Poppige House-Musik und Downbeat stellen die Grundpfeiler dar. Vocal-Beiträge gibt es viele, sie suchen Abwechslung und finden sie. Fat Freddy‘s Drops Creme-Stimme Joe Dukie ist ebenso dabei wie Rhythm-&-Sound-Legende Tikimann. So klingt das Album am Ende eher wie eine Compilation, aber eine, mit der man nichts falsch machen kann.

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