Review

Black Sites

Prototype EP

PAN Records • 2013

Helena Hauff und f#x sind Resident-DJs im Hamburger Golden Pudel, einem Club, der die Attraktivität des Ursprünglichen pflegt und sich gleichzeitig auf der Höhe der Zeit wähnt. Die beiden Hansestädter haben dort bei ihren Veranstaltungen einen Sound etabliert, der dem Club auf den Leib geschneidert ist, weil er Purismus und Avantgarde zu verbinden sucht und gleichzeitig alles andere als vorhersehbar ist. Nun haben sich Helena Hauff, die gerade ihr Releasedebüt für Actress’ Werkdisc veröffentlicht hat, und f#x als Black Sites zusammengefunden und für PAN Records die »Prototype EP« produziert. Und auch diese Musik hat den Charme einer zerschlissenen Jeans. Ihre Vorliebe für analoge Sounds, Electromelodien und altbewährten Throwback-House gibt den zwei Tracks dieses gewisse Rock’n’Roll-Flair. Und beide Stücke sind durchaus für den Dancefloor gemacht. Die Bassdrum zieht auf »Prototype« gen 130 BPM und wird hier von Hi-Hats flankiert, auf »N313P« ist sie etwas langsamer und bekommt durch Handclaps ihren Drive. Im Klang variiert der Beat allerdings nicht. Die Detailversessenheit richten Black Sites eher auf die Sounds, die ungeölt und schmutzig, als Störgeräusch und verwaschene Melodie ihre Faszination entfalten.