Review

Nightmares On Wax

Feelin’ Good

Warp Records • 2013

Titel und Artwork des mittlerweile siebten Albums von Nightmares On Wax sagen eigentlich schon alles: Feel-Good-Downtempo mit einigen HipHop-Beats, gute Laune in der Ausgabe der Mitt-Neunziger, sonnig-optimistisch, aber eben nicht gerade top-aktuell, statt sich bewegende GIF-Cover wie das von M.I.A. gibt es hier halt Old-School-Graffiti auf schwarz-weißer Fotokollage. Auch wenn das Ergebnis etwas anachronistisch klingt, macht es doch Spaß. George Evelyn verlässt sich als dienstältester Künstler von Warp Records auf sein altes Erfolgsrezept und kombiniert auf der ersten Single »Be, I Do« südamerikanischen Shuffle mit Reggae-Gesang, loungigen Nu Jazz mit Soul-Vocals auf »Master Plan« und anschließend chillige House-Beats mit dezenten afrikanischen Gesangseinlagen. Im weiteren Albumverlauf kommen noch Disco-Grooves, etwas Dub und Funk dazu. Eben die selbe Mixtur, die »Smokers Delight« und »Carboot Soul« zu solchen Klassikern der After-Hour werden ließ. Vielleicht werden neue Trends auch einfach uninteressant, wenn man seit sieben Jahren auf Ibiza wohnt und mit »Wax Da Jam« seine eigene Clubnacht hat, wie es George Evelyn tut. Oder aber es steht demnächst ein »Café-del-Mar-Revival« ins Haus und Nightmares On Wax ist mit altem Sound wieder Trendsetter. Man weiß ja nie…