Review

Army Of The Pharaohs

In Death Reborn

Enemy Soil • 2014

Dafür, dass sie »In Death Reborn« und folglich wohl untot sind, zeigen sich die Moshpit-Rapper von Army Of The Pharaohs unverhältnismäßig frisch. Sie starten ihr neues, mittlerweile viertes Album erwartungsgemäß mit einem »Curse Of The Pharaohs«, um gleich im Anschluss anhand eines »Midnight Burial« vorzuführen, wie man eindrucksvoll Alarm schlägt: Mit einem standesgemäßen Boom-Banger im Mid-Tempo-Bereich, einem heroisch klingenden Sample, einer rudimentärem Synthie-Spur und einer Bande grimmig dreinschauender und ebenso performender Rapper mit Kapuze über’m Kopf. Durch mindestens vier MCs auf jedem der insgesamt 14 Tracks unterstreicht der offene MC-Verbund nicht nur seine zahlenmäßige Überlegenheit. Army Of The Pharaohs, die sich für den neuen Longplayer neben den beiden Gründern Vinnie Paz und Esoteric und den festen Mitgliedern Apathy Celph Titled King Syze und Reef The Lost Cause aus Blacastan, Zilla, Block McCloud, Demoz, Doap Nixon, King Magnetic und Lawrence Arnel rekrutiert, zeigt sich hungrig in ihren fiesen Zeilen. Gefangene werden nach wie vor keine genommen, und wenn zwischendurch die eine oder andere der mit Nachdruck gerappten Lines mal etwas stumpf ist, dann bringen sie sie zumindest schneidend rüber. Auf Albumlänge funktioniert das prächtig, zumal die Beats durch die Bank klar gehen. Große Experimente darf man zwar nicht erwarten, aber was z.B. Paul Nice, der Funk in den »Temple Of Luxor« bringt oder »Leaf Dog, der bei »The Demon’s Blade« mittels Gravediggaz-Vocal Cut zeigt, wem und wie die Stunde schlägt, an den Start bringen, rollt schon ordentlich ins Gehör. So kann’s gehen.