Review

COMA

Atlantis

Kompakt • 2014

Die Kölner Institution Kompakt konnte erst letztes Jahr ihren fünfzehnten Geburtstag feiern, parallel dazu erschien sogar die Katalognummer 300. Was für sich genommen, über die Jahre verteilt, ein geradezu erschlagender Schnitt ist, dahinter verstecken sich sogar noch mehr Platten, die auf diverse Sublabels geoutsourcet wurden. Das Duo COMA ist jedoch seit 2009 ein fester Bestandteil des Mutterschiffs und liefert nach diversen EPs und ihrem Debütalbum »In Technicolor« aus dem vorangegangenen Jahr rückwirkend die Nummer 299 nach. Über drei Tracks spinnen Marius Bubat und Georg Conrad, die unter anderem auch schon bei Dillon ausgeholfen haben, ihre eigene, wenngleich nicht wirklich unerhörte Version von Neo-Disco. Stampfende Beats, klapprige Percussion-Elemente und viel Synthesizer-Käse werden mit rhythmischen Gitarrenparts aufgepeppt und das Ergebnis in Hochglanz und/oder Kraftwerk-Vocoder-Melancholie gehüllt. Wollen die beiden Kölner dem Titel nach angeblich »Atlantis« erkunden oder gar den »Maelstrøm« herunterstrudeln, reicht es wohl am ehesten für die gelungene Umsetzung eines »Blueprint«. Diese klangfarbenfrohe, aufgeputschte EP ist eben eine Nummer 299 und nicht 300: Ganz knapp davor, so richtig zu zünden.

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Coma
Atlantis
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