Review

Midland

Duster EP

Aus Music • 2014

im »Duster New Mix« erzeugen ein gerader, leicht taumelnder Beat und eine ebenfalls unsichere Synthesizerfigur zunächst eine etwas ambivalente Spannung, bevor der Technobeat sich verfestigt und ordentlich zu stampfen beginnt. »Reflex« geht einen ähnlichen Weg. Auch dieser Track entwickelt sich mit interessanter Klangforschung langsam klackernd und puckernd zu einem schön groben und bollerigen Tanztool. Auch »Pitch Drift« baut eine fast cinematische Atmosphäre auf, mit an Atemgeräuschen erinnernden Beats, dubbigen Percussions und wabernden Keyboard-Klängen und Sirenen-artigen Sounds, die auch mal wie vorbeirasende Autos klingen können. Vor kurzem erschien noch sein sehnsuchtsvoll von Streichern getragenes »Before We Leave« auf Phonica White, jetzt kommt Midland mit der »Duster EP« für Aus Music Nach einigen Veröffentlichungen für Aus Music gründete er sein eigenes Plattenlabel Graded und produzierte afrikanisch inspirierte moderne Tanztracks für JD Twitchs Projekt »Autonomous Africa«, einer jährlichen Wohltätigkeitsveröffentlichung, mit der Geld für Entwicklungshilfe aufgebracht wird. All diese Aufnahmen beweisen Midlands breites klangliches Spektrum. Die »Duster EP« ist keinen Deut weniger tanzbar als die anderen, zeigt ihn dabei von seiner experimentierfreudigsten Seite.

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