Review

Peaking Lights

Cosmic Logic

Domino • 2014

Ab der ersten Sekunde des Openers »Infinite Trips« ist klar, dass sich Peaking Lights mit »Cosmic Logic« ein ganzes Stück vom entspannten, zurückhaltenden Sound des Vorgängeralbums entfernt haben. Statt der Dub-Elemente von »Lucifer« erklingen ein zackiger Beat, verzerrte Gitarren und flirrende, übermütige Synths. Das musizierende Paar Aaron Doyes und Indra Dunis bedient sich im weiteren Verlauf mit Versatzstücken bei den unterschiedlichsten Elektro-Genres wie Acid, Chicago House oder Disco. Das klingt meist noch immer charmant retro und doch können die neuen Songs leider nicht so überzeugen wie ältere. Das ist hauptsächlich Schuld der Produktion, denn Dunis’ doch recht dünne Stimme, die bisher etwas weiter hinten im Mix versteckt war, ist hier auf einmal sehr präsent ganz nach vorn gemischt. Das führt dazu, dass erstens ihre Limitierungen im stimmlichen Ausdruck und Tonumfang überdeutlich werden und zweitens die oftmals nicht sehr tiefgründigen Texte nun einen sehr viel zentraleren Platz einnehmen. Beides schwächt »Cosmic Logic« und macht das Album zusammen mit dem manchmal etwas beliebig klingenden Genre-Hopping an einigen Stellen etwas orientierungslos und oberflächlich. Ein festes Albumkonzept wie bei »Lucifer« hätte sicher auch hier für mehr Zielstrebigkeit und inneren Zusammenhalt des Materials gesorgt.