Review

Dusky

YooHoo/Akebono 12"

17 Steps • 2014

Nick Harriman und Alfie Granger-Howell alias Dusky haben viel Spaß an elektronischer Vintage-Tanzmusik, die sie mit frischen und zeitgemäßen stilistischen Brüchen zu richtungsweisenden modernen Tracks verarbeiten. Eröffnungstrack »Yoohoo« ist ein schnörkellos manischer Rave-Tune mit euphorischem Vocal-Sample, straighten Beats und lebhaft rollender Bassfigur; samt hymnischer Piano-Melodie geradezu eine Hommage an klassisch deepen Chicago-House. Die Flipside »Akebono« klingt stark Garage-beeinflusst und droht atmosphärisch dunkel mit unheilvollem Synthesizer-Pattern, mahnender Synthesizer-Fläche und unfreundlichen Gesangs-Schnipseln. Trotz der bollernden, aber schnurgeraden Beats prägen düstere Grime-Reminiszenzen die Stimmung, wenn auch dezenter als beim Vorgänger »Love Taking Over«. Musikalischer Stillstand ist bei dem Londoner Duo also überhaupt kein Thema; darüber hinaus zeigt sich die Qualität ihres sich stilistisch stetig wandelnden Outputs mehr als beständig. Das sah auch Radio-DJ-Urgestein Pete Tong so und feierte »Yoohoo« als »Essential New Tune«, was dessen Soundcloud-Click-Zahlen exponentiell in die Höhe schnellen ließ. Und auf der Tanzfläche funktionieren die beiden neuen Tracks ohnehin wie verrückt.

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