Review

Cakedog

Menace In The Phantom

Leaving Records • 2014

Leland Jackson aka Cakedog zeigt schon im Eröffnungstrack seines Debüt-Tapes, dass in puncto Footwork noch längst nicht alle Möglichkeiten ausgelotet sind. Dunkel und dubbig pulsiert es aus den Boxen, die Hip Hop-Percussions klingen fast industrial-kompatibel und die Musik hat alle Zeit der Welt, um sich zu entwickeln. Auch die nächsten Tracks haben die Ruhe weg. Tiefste Bässe, entspannte Earth Wind & Fire-Chöre, R&B-Vocals und ambiente Flächen schaffen neben den gewohnten rappeligen Loops, billigen Claps und lo-fi Synthie-Sounds so etwas wie eine zweite Ebene und damit eine besondere Deepness in der Musik. Jackson, der auch noch als »Ahnnu« sample-basierte Musik produziert, verarbeitet recht experimentierfreudig viele interessante Klänge undefinierbarer Herkunft und ungewöhnliche Klangkombinationen zu groovenden Beats und melodischen Elementen. Trotz aller genretypischer Nervosität und messerscharfer Präzision klingt „Menace In The Phantom“ aber ziemlich relaxed, was nicht zuletzt an diversen ruhigen jazzigen Rhodes-, Strings-, Kontrabass- und Gitarren- Klängen liegt. »Menace In The Phantom« ist nicht nur einfach ein spannendes Hörerlebnis. Es zeigt darüber hinaus Footwork auch völlig neue Perspektiven auf.