Review

Fantasma

Free Love

Soundway Records • 2015

Ein traditionell anmutendes Gesangs-Arrangement eröffnet das Debut-Album des südafrikanischen Projektes Fantasma. Wer deren EP »Eye Of The Sun« kennt, weiß aber, dass das stilistisch vielfältige Quintett noch ganz andere Klänge zu bieten hat. Guzu wird ihre Art zeitgemäßer südafrikanischer Musik genannt, die diese traditionellen Elemente elegant und skrupellos mit Township – House, Hip Hop, Maskanda Zulu Folk Rhythmen und Shangaan Electro mixt. Auch eine Menge Psychedelic Rock ist hier im Spiel, neben flüssigen Gitarrenmelodien sind auch schwere Blues-Einflüsse zu hören, neben treibenden straighten 4/4 Billig Drummachine-Sounds auch polyrhytmische Beats, R&B Gesang und Falsett-Chöre, die auch 10cc und dem Electric Light Orchestra gut zu Gesicht gestanden hätten. Das breite stilistische Spektrum ist kein Zufall, schließlich kommen die beteiligten Musiker aus ganz unterschiedlichen musikalischen Bands und Zusammenhängen. So arbeitete Rapper und Frontmann Spoek Mathambo mit den englischen Post Dubsteppern LV, Perkussionist DJ Spoko gilt als Erfinder des Bacardi House und Bhekisenzo Cele als einer der wichtigsten Vertreter des Maskanda. Gemein ist ihnen allen eine Liebe zu rauen Klängen, die trotz der fetten Produktion immer wieder ihren Platz in Fantasmas Musik finden.

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Fantasma
Free Love
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