Review

FFS (Franz Ferdinand & Sparks)

FFS

Domino • 2015

»Collaborations don’t work!« skandieren die musikalischen Kollaborateure auf dem vorletzten Stück mit offensichtlicher Ironie. Wenn dem so wäre, hätten die Schotten von Franz Ferdinand wohl nicht mit den kalifornischen Sparks gemeinsam ins Studio gefunden und nun »FFS« veröffentlicht. Unproblematisch ist eine solche Bandzusammenkunft aber eben auch nicht immer; man bedenke nur, dass darunter auch sehr zweifelhafte Ergebnisse wie Live Aid oder »We Are The World« fallen. Davon Gott-sei-Dank weit entfernt, verschmelzen FFS die zackigen Post-Punk-Gitarren und tanzbaren Rhythmen von Franz Ferdinand mit dem Songwriting und Pop-Empfinden der Mael-Brüder. Das geht meist gut, gerade wenn sich auch die beiden recht dandyhaften Stimmen von Alex Kapranos und Russell Mael passend ergänzen. An anderen Stellen, wie dem Schluss-Song »Piss Off« (ausgerechnet gleichzeitig die erste Single), klingt das Ergebnis etwas unausgegoren und vage. Trotzdem überwiegt das Gefühl, dass sich beide Bands auch zwischenmenschlich nahe sind, respektieren und einen ähnlichen Humor teilen. Deshalb ist es auch glaubwürdig, wenn FFS in Interviews als ein schon lange geplantes Projekt beschrieben wird – doch welche der beiden Fan-Gruppierungen FFS letztlich mehr anspricht, bleibt vorerst offen.

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