Review

MED, Blu & Madlib

Bad Neighbor

Bang Ya Head • 2015

MED Blu und Madlib finden wieder zusammen – für »Bad Neighbor«, ein Follow Up der »Burgundy EP«. Die LP ist ein klassisches Homie-Ding, will heißen: Madlib reicht Beats rum, MED und Blu kicken die Routine – und gut is´. Indem illustre Gäste wie Oh No Hodgy Beats Aloe Blacc und Mayer Hawthorne vorbeikommen, wird’s auch zu einem Klassentreffen. Spätestens bei »Peroxide« weiß man, wo man daheim ist. Unterstützt von Dâm-Funk und DJ Rome bringen die beiden MCs Madlibs stolperndem Arpeggio-Groove Lässigkeit bei, was einen vorläufigen Höhepunkt beschert. Bei »Knock Knock« meint man, Gastrapper MF Doom tanzen zu hören, »The Strip« legt Swag in P-Funk frei, und die Bläser in »Belly Full« bringen Pathos mit, der verflucht smooth umschifft wird. Zugegeben: Für »Streets« hat Madlib »The Song« von Barclay James Harvest gediggt und ihm die Drums von Run DMCs »Sucker MCs« untergejubelt, weswegen man ständig befürchtet, Samy Deluxe schaut in Adidas vorbei. Aber sei´s drum: Dieser lose Verbund von der Westcoast ist ein Joint, der abbrennt, wie es sich gehört: Hit nach Hit nach Hit. Dass das nun der krasseste Shit ist, behauptet keiner mehr, dafür macht man das schon zu lange. Man findet’s einfach immer noch geil. Denn auch, wenn hier nichts zum Niederknien ist, setzt man sich gerne hin und lauscht. Und so kann’s dann bleiben.