Review

The Last Shadow Puppets

Everything You’ve Come To Expect

Domino • 2016

Alex Turner, seines Zeichens Sänger der Arctic Monkeys, hat nach 2008 nun seine oftmals als Supergroup betitelte »Zweitband« The Last Shadow Puppets für ein weiteres Album zusammengetrommelt. Gemeinsam mit Miles Kane von The Rascals engagierte Turner erneut James Ford (Simian Mobile Disco) und Owen Pallett für die Produktion, die Drums und die Streicherarrangements. Zach Dawes von Mini Mansions am Bass komplettierte die Aufstellung in den Shangri La Studios von Malibu. »Everything You’ve Come To Expect« gibt sich insgesamt vielseitiger als das Debüt »The Age Of The Understatement«, doch das damals festgelegte Klangbild zwischen Burt Bacharach und einem frühen Scott Walker, zwischen orchestralem Lounge, Easy Listening und 60ies-Pop bleibt auch auf dem Zweitling weitgehend unverändert. Die Single »Bad Habits« lässt dann aber auch mal ein paar Punks durch den Orchestergraben stiefeln, der Marschrhythmus von »Sweet Dreams, TN« geht in gemächlichen Psych-Rock von »Used To Be My Girl« über und die Klavierballade »The Dream Synopsis« setzt schließlich den Schlusspunkt. Sicher können The Last Shadow Puppets die Überraschung ob der Qualität und auch Aktualität des vor acht Jahren entworfenen Nostalgie-Sound mit diesem Zweitwerk nicht wiederholen; ein deutliches Ausrufezeichen setzen The Last Shadow Puppets damit dennoch.