Sorry, aber: Brian Eno hatte seit Jahren, um nicht zu sagen Jahrzehnten keine gute künstlerische Idee mehr, immerhin aber hat er noch ein paar geschäftliche Visionen. Das massive Box-Set »The Complete Obscure Records Collection« holt uns in eine Zeit zurück, in der es genau umgekehrt war: Die ersten zehn Katalognummern auf Obscure – darunter Enos »Discreet Music« und Harold Budds »Pavilion of Dreams« – sind alle mehr oder minder Meisterwerke, den Reibach wird er damit nicht gemacht haben. So ein Box-Set im Vorweihnachtsgeschäft rauszuholen, ist zwar irgendwie evil, aber diese Musik ist auch einfach komplett essenziell. Allein schon der ersten Gavin Bryars wegen das Preisschild wert.