Fangen wir doch mit einem Zitat des Künstlers selbst an: »I wanted to go back to a highlife feeling with this album« erklärt Ebo Taylor. »The songs are very personal and it is an important part of my music to keep alive many traditional Fante songs, war chants and children’s rhymes.«
»Appia Kwa Bridge« ist eine erstklassige Rückkehr der ghanaischen Gitarrenlegende des Highlife. Mit sechs neuen Kompositionen ist sein Sound kompakter als je zuvor. Begleitet wird er von der Berliner Gruppe Afrobeat Academy, eine rockende Einheit seit sie regelmäßig weltweit auf Tour waren, inklusive einigen Shows für WOMAD nach EBOs »Love And Death« Album 2010 (Strut 073). Jochen Stroh hat einmal mehr seinen analogen Zauber aus den Berlin’s Lovelite Studios bei der Produktion verbreitet. Das Album deckt laut Taylor eine große Bandbreite an Themen ab. Der Titeltune bezieht sich auf eine kleine Brücke in Ebo Taylors Heimatstadt Saltpond an der Cape Coast: »it is a tiny bridge but a place known in the town where people meet, where lovers get together.«
Der Opener »Ayesama«, zuerst während der »Love And Death« (Strut 2010) sessions aufgenommen, ist ein Fante Kriegsausruf, eine höhnische Bemerkung – »what’s your mother’s name?«. »Nsu Na Kwan« basiert auf einem Fante Sprichwort und fragt »Wer ist älter – der Fluß oder die alte Strasse«, mit dem Subtext, dass man seine Eltern ehren soll. Das brilliante »Abonsam« trägt die Nachricht, daß Abonsam (Der Teufel) für das Böse in der Welt verantwortlich ist und dass wir der christlichen Botschaft folgen sollen. Außerdem enthält das Album eine neue Version der Highlife Hymne »Yaa Amponsah«, die zum erst Mal in den Zwanziger Jahren von Jacob Sam’s Trio aufgenommen wurde, bevor es zu einem populären Standard in Ghana wurde. »Kruman Dey« ist ein Cover des Originals »Serwa Brakatu« aus Taylor’s Zeit mit der Apagya Show Band während der 70er Jahre. Das letzte Stück, das akustische »Barrima«, ist ein ergreifender Tribut an Taylor’s erste Frau und wahre Liebe, die leider im Sommer 2011 verstarb. »Ebo schrieb den Song nach ihrem Ableben und nahm ihn in einem Zug auf während unseres letzten Tags im Studio«, blickt Bandleader Ben Abarbanel-Wolff zurück. »Er war sehr emotional an dem Tag.«
Das Album wurde mit einer Reihe von Gästen eingespielt, unter ihnen der unvergleichliche Schlagzeuger Tony Allen, der Original »Africa 70«- Gitarrist Oghene Kologbo, und Conga-Meister Addo Nettey a.k.a. Pax Nicholas. Das junge Keyboard-Genie Kwame Yeboah, Sohn der ghanaischen Legende S.K. Yeboah, nimmt die berühmte Lovelite Sammlung von Farfisa und Wurlitzer Orgeln voll in Gebrauch.
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