













Eine Übersicht sämtlicher exklusiver Record Store Releases findest du bei uns im Webshop.
● Vinyl LP Alfredo Linares Y Su Sonora – Yo Traigo Boogaloo (VampiSoul)
Was hier mit Alfredo Linares aus den Anden stolpert, gießt Salsasauce über Quesadillas, um mit reichlich Rum nachzuspülen. Peru, Piano, Party – »Yo Traigo Boogaloo« ballert genau richtig, um »Tropico 4« auf die Festplatte zu ziehen und ein paar Diktaturen aus dem Boden zu stampfen, kubanischen Rumba auf den Dächern von Schwerin zu tanzen und endlich das als Weihnachtsgeschenk 2014 getarnte Cocktails-ganz-einfach-selber-machen-Buch von Jamie Oliver aus der Folie zu lutschen. Christoph Benkeser
● Vinyl 2LP Big L – The Danger Zone (Rbc)
Das vierte und letzte Album von Big L, das 2011 posthum erschien, wird zum ersten Mal auf Vinyl veröffentlicht. Hier finden sich Demo-Versionen und bis dahin unveröffentlichte Tracks des legendären Rappers aus Harlem, New York City. Erfrischende Flows und selbstbewusste Zeilen machen das Album zu einem Meisterwerk des Bragging And Boasting. Die Featureliste ist beachtlich und steht für konsequenten Untergrund-Rap: Unter anderem teilen sich D.I.T.C., Gang Starr und Herb McGruff das Mikrofon mit Lamont Coleman. Till Wilhelm
● Red Vinyl LP The Boys Next Door (Nick Cave) – Door, Door (Warner)
Nick Cave hasst seine Debütplatte. Kein Wunder. Zu einem Zeitpunkt, als sich der Australier noch regelmäßig an Marienstatuen verging, schreibt er mit seinen Freunden mit »Door, Door« ein Album, das zwischen »The Queen is Dead«, »London’s Burning« und den Bee Gees keine Grenzen kannte. Die Sache ist für Cave ein Ausrutscher unter einem Bandnamen, bei dem man sich ernsthaft fragen muss, an welchen Gräsern die Buben in Down Under genuckelt haben. Der Jesusscheiß noch zwei Entzüge entfernt, das Leben so wie Punks auf DMT: nackt, null, nichtig. 1988 hat Nick Cave seine beste Platte geschrieben. Christoph Benkeser
● Vinyl 3LP Chet Baker – Young Chet (Elemental)
Jazz für Leute, die nur in den veganen Burgerladen gehen, weil die so ne geile Playlist haben. Im Ernst. Chet Baker spielt Trompete als wischte er sich mit Supersoft-Feuchttüchern genüsslich seinen Allerwertesten aus. Knackisch. Auf dem Punkt. Cooler als Cool Jazz jemals sein darf. Christoph Benkeser
● White Vinyl LP Curren$y – Pilot Talk (Empire)
Die Diskografie des Rappers aus Louisiana ist überraschend verstreut. Nach Stationen bei Master P’s No Limit Records und Young Money Entertainment landete Curren$y 2010 einen Vertriebsdeal bei RCA Records und veröffentlichte »Pilot Talk«. Als erstes seiner Alben stieg es in die Billboard Top 50 ein und festigte seinen Status als cleverer, detailverliebter MC. Mit darauf: Produktion und Background Vocals von keinem geringerem als Mos Def. Ein grandioses Relikt der Mixtape-Ära. Till Wilhelm
● Vinyl LP Dave Pike – Jazz For The Jet Set (Nature Sounds)
Wann haben die Leute aufgehört, solche Covers auf ihre Musik zu malen? In den Sechzigern, natürlich. Dave Pike klopft auf der Marimba rum, Herbie Hancock haut in die Orgel, ein tschääääas-verschnörkelter Rundumschlag durch das Popjahr 66 mit der besten Coverversion von »Sunny«, die jemals aus einer Jazzband rausgequetscht wurde. »Jazz For The Jet Set« baumelt wie ein Wunderbaum im Opel Manta, der klimafreundliche Mittelfinger für alle, die sich für die Strecke Wien-München ins Flugzeug setzen. Christoph Benkeser
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● Vinyl 7inch Mike Watt & The Secondmen – In Quintessance (Yep Roc)
Auf den ersten Blick könnte es irritieren: Mike Watt, Bassist legendärer Punk-Bands wie Minutemen und fIREHOSE, reiht sich mit »In Quintessence« in eine illustre Reihe von Verehrern der britischen Rock-Legende Squeeze ein – neben Erykah Badu, Elvis Costello und den RootsAllerdings war das Oeuvre von Mike Watt immer schon zu groß für die Punkrock-Schublade. Mit seinen Langzeitbegleitern The Secondmen nimmt er sich den Opener des Squeeze-Debüt-Albums in klassischer Power-Trio-Manier vor, einmal mit Gesang, einmal instrumental. . Andreas Schnell
● Vinyl LP Nocturnal Emissions – Tissue Of Lies (Mannequin)
Die Post-Industrial-Pioniere Nocturnal Emissions bekommen zum 40. Geburtstag ihres Debütalbums »Tissue of Lies« vom Label Mannequin ein Reissue auf weißem Vinyl kredenzt. Nocturnal Emissions, 1980 noch aus Nigel Ayers und Caroline K bestehend, rührten damals, im Geist von Kollegen wie Throbbing Gristle oder Cabaret Voltaire, rumpelige Klangcollagen zusammen, attackierten ihre Hörer mit elektronischem Noise und zelebrierten tribalistischen Fabrikhallenfunk. Untergrundhelden zum neu Kennenlernen. Tim Caspar Boehme
● Vinyl 9LP The Notorious B.I.G. And Junior M.A.F.I.A. – It Was All A Dream: The Notorious B.I.G. 1994-1999 (Rhino)
Wer genug davon hat, sich einzelne Alben von Notorious B.I.G. zusammenzusuchen, sollte hier schnellstmöglich zuschlagen. Als Vinyl 9LP kommt diese Box daher, weltweit limitiert auf 2.000 Exemplare. In diesem Paket steckt eine Legacy, die wir womöglich nie begreifen können, schließlich wird Biggies Einfluss noch weit in die Zukunft hinein von Bedeutung für die HipHop-Kultur sein. Guter Bonus: Junior M.A.F.I.A. auf Vinyl zu hören, ist ein extrem seltener Genuss. Till Wilhelm
● Vinyl 9×7inch Ol’ Dirty Bastard – Return To The 36 Chambers: The Dirty Version (Rhino)
»Return To The 36 Chambers« wird nun schon 25 Jahre alt. Zur Veröffentlichung hat es Maßstäbe gesetzt, in Sachen akustischer Roughness, aber auch in der Sprachgewalt des Wu Tang-MCs. ODB ist ein Character, wer ihn einmal gehört hat, vergisst ihn wahrscheinlich nie wieder. Auf neun Vinyl 7-Inches erscheint das Album, das zum Untergrund gehört wie Ratten und Fahrkartenkontrolleure, zum diesjährigen Record Store Day. Till Wilhelm
● Vinyl 7inch Sean Price & Small Professor – Latoya Jackson (Coalmine)
Rest in Peace, Sean P! Um das Andenken an den Ausnahme-MC zu ehren, erscheint der Posse Cut »Latoya Jackson« als Vinyöl 7". Als Gast auf der A-Seite schlittert Quelle Chris butterweich über den roughen Beat, auf der B-Seite findet sich der »Back To The Old School«-Remix mit dem einzig wahren Masta Ace. Auf dem Cover erkennt man ihn sofort, seine Darstellung ist angelehnt an das Artwork des Klassikers »A Long Hot Summer«. Und auch hot: Die Platte selbst ist in knalliges Pink getaucht! Till Wilhelm
● Vinyl LP Solomon Burke – Back To My Roots (Anagram Music)
Solomon Burke, the Preacher from Philly, schrieb 1964 den Klassiker »Everybody Needs Somebody To Love«, beeinflusste Typen wie Rod Stewart und Mick Jagger und ließ sich später von den Blues Brothers whitewashen. Für »Back To My Roots«, das 1976 in die Disco-Ära platzte wie ein Bäcker auf den Tik Tok-Kongress für angehende Influencerinnen, strafft Burke die Stimmbänder, um den Bass mit zwei Fingern zu bearbeiten. Musik zum Kindermachen. Forever and ever. Christroph Benkeser
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