Früher war alles besser, das reden wir uns schon seit geraumer Zeit ein und seit zehn, fünfzehn Jahren versucht uns die Reissue-Industrie in dieser zur Weltanschauung geronnenen Vermutung zu bestätigen. Weirder Pop und sanfter Ambient aus Japan, übersehen geglaubte Jazz-Meisterwerke, komisch-kosmische Musik aus allen Ecken und Jahrzehnten: Das next big thing zu entdecken scheint weiterhin Aufgabe der Schallplattenarchäologie zu sein. Aber keine Sorge, wir knicken nicht vor der grassierenden Retromanie ein, die in diesem Jahr noch naheliegender schien als sowieso schon: Wir kennen auch 50 Alben, 20 (und ein bisschen mehr) Singles und 20 Compilations aus dem Hier und Jetzt, die in diesem Jahr erschienen waren und nach vorn geblickt haben. Weshalb wir euch guten Gewissens 50 Schallplatten als Nachgang servieren, die alte Musik für unsere Zeit reaktivieren und rekontextualisieren. Früher war eben doch nicht alles besser, aber diese Musik zumindest uneingeschränkt geil. Kristoffer Cornils
DER VINYL-JAHRESRÜCKBLICK IM WEBSHOP VON HHV RECORDS.
● Vinyl LP Acanthus – Le Frisson de Vampire (Finders Keepers)
Jean Rollin war eine Schlüsselfigur des europäischen Genre-Kinos. 1970 erschien **"»Le Frisson de Vampire«":https://www.hhv-mag.com/de/new/4539/acanthus-le-frisson-des-vampires-die-rollinade-bei-finders-keepers, sein dritter Spielfilm. Er ist ein somnambuler Traumtänzer mit hohem Barbusigkeitsfaktor zwischen selbstauferlegt und aufgezwungen – psychedelisch geschwängert, orgiastisch, fantastisch, mitunter drastisch, und oft passt´s nicht, was er da eigentlich erzählt. Alleine schon die Veröffentlichungsgeschichte des Films, der hierzulande als „Sexual-Terror der entfesselten Vampire“ in die Kinos kam, ist bemerkenswert. Ebenso sein Soundtrack. Er stammt von Acanthus – einer Schülerband, die über Rollins Rohschnitt jammte. Die psychedelica-genährten Prog-Rock-Improvisationen umgarnen ihr inhärentes Hippie-Flair mit Gothik-Paraphernalien und flirren und kreischen auch ohne surreale Moving Pictures Richtung rollinesker Entrückung. Christian Neubert
● Vinyl LP Admas – Sons Of Ethiopia (Frederiksberg)
Der Däne Andreas Vingaard hat ein Gespür für seltene und der Wiederentdeckung würdige Schallplatten. Auf seinem Label Frederiksberg veröffentlicht er sie dann. In diesem Jahr ist er in Washington, D.C. fündig geworden. Dort, wo einst Hailu Mergia Taxi gefahren ist, gibt’s scheinbar einen Tiegel äthiopischer Exilanten mit musikalischer Kunstfertigkeit. Die Gruppe Admas hatte so in den 1980er Jahren das Jazz, Synths, Reggae und äthiopische Folklore vermengende »Sons Of Ethiopia« eingespielt. Die vier Musiker haben diese Aufnahmen über die Zeit vergessen, die Sammler horrende Preise für ein Exemplar der Schallplatte bezahlt. Nun ist sie wieder erhältlich! Und sie ist klasse! Sebastian Hinz
● Vinyl LP Akiko Yano – Gohan Ga Dekitayo (Wewantsounds)
»Gohan Ga Dekitayo« ging »Tadaima« voraus und stellt somit den definitiven missing link zwischen dem Frühwerk von Akiko Yano und ihrer Synthie-Phase her. Hier blitzen noch die Jazz- und Rock-Einflüsse hervor, dort beweist sich mit aller Stärke, dass Yano dem Yellow Magic Orchestra einst das Laufen beibrachte. Dass sie zwischendrin noch YMOs »Tong Poo« covert, lässt sich da als kleines Schulterklopfen deuten. Ist das Resultat durchmischt? Ja. Aber eben auch wandlungsfähig wie niemand sonst im Techno-Pop-Universum. Kristoffer Cornils
● Vinyl LP Biosphere – Dropsonde (Biophone)
Wie niemand vor ihm formte Geir Jenssen 2006 als Biosphere auf »Dropsonde« sorgsam prozessierte Field Recordings, geisterhafte Pads und Hypnose-Loops zu einem Jazz-Instrumentarium mit unerhörter Klangdichte. Er tat also das, was er schon seit Beginn der 1990er Jahre als seinen Stil im Bereich elektronischer Musik etablierte: Visionär, zeitgemäß und zeitlos zugleich klingen. Deshalb ist das hier auch mehr als nur Ambient mit Nu Jazz, mehr als bloße Tapeloop-Experimente mit instrumentellem Schlafdrone – vielleicht eher sowas wie verrauchter Vintage-Futurismus für Weintrinker. Nils Schlechtriemen
● Black Vinyl 2LP |● Purple Vinyl 2LP |● YellowVinyl 2LP Coil – Musick To Play In The Dark Vol.1 (Dais)
Ist die Welt wirklich ein Tor zu tausend Wüsten, leer und kalt? Ein Raum von exzentrischen Fernen, alt und weit? Antworten gibt vielleicht nur der Blick in den Nachthimmel, dem »Musick To Play In The Dark« von der ersten bis zur letzten Note huldigt. Aufgenommen an den felsigen Küsten des Bristol Channels, haben Coil schon mit Teil eins ihres stiltranszendierenden Doppelalbums eine Blaupause für vieles geliefert, was wir weltweit seit der Jahrtausendwende in sämtlichen Bereichen elektronischer Soundgenese für bahnbrechend erklären. Das ist Mondmusik, die dich erbarmungslos aus deiner bürgerlichen Existenz saugt. Nils Schlechtriemen
● White Vinyl 12inch | ● Black Vinyl 12inch Conrad Schnitzler – Auf dem Schwarzen Kanal (Bureau B)
Schon geil, wie Bureau B sich komplett anlasslos weiterhin rührend um die Aufarbeitung des nicht gerade kleinen Werks von Conrad Schnitzler kümmert. Da wird zuerst das legendäre Album »Con« nach viel zu langer Durststrecke wieder aufgelegt und mit »Auf dem Schwarzen Kanal« fast kommentarlos die wohl begehrteste Schnitzler-EP überhaupt hinterhergeschoben. Der Typ konnte also auch Industrial-Synth-Pop mit Disco-Grooves, ließen sie uns aus von Hamburg aus wissen. Als wäre das alles eine Selbstverständlichkeit. Kristoffer Cornils
● Vinyl LP Da Crime-Click – Million Wayz To Murda (Burga)
Bezos’ Klitsche beschreibt »Million Wayz Ta Murda« als Teenage Satanic Memphis Thug Rap from 1996 und triggert damit mehr Spießbürgerängste als Robert Altmans gesamte Filmografie. Natürlich ist Da Crime-Click schon stellenweise die Wish-Version von Three 6 Mafia, gleichzeitig erübrigt sich mit solchen Reissues der zeitfressende Crawl durch tonnenweise trendy Faux-Memphis-Soundcloud-Profile. Florian Aigner
● Vinyl LP DJ Screw – All Screwed Up (Bigtyme)
»Bigtyme Vol.2« ist eines der zehn besten DJ Screw Tapes und allein deswegen an dieser Stelle unumgänglich. 2020 steht Screw zudem nicht nur unfreiwillig Pate für das mittelmäßig interessante Slowed & Reverb Youtube-Phänomen, auch im Zuge des grausamen Mordes an George Floyd begann eine erneute aber sehr willkommene Aufarbeitungswelle des ungebrochenen Einflusses der Screw’schen H-Town-Ästhetik in den Feuille…auf Twitter. Losgelöst von tragischer Zeitgeschichte ist das aber auch einfach ein verrauschtes Zenith-Zeugnis des Königs König. Florian Aigner
● Vinyl LP Far Out – 日本人 (Nihonjin) (Everland Psych)
Der Rauch von zehntausend Selbstgedrehten dringt aus jeder Rille dieser Platte. Es sind zwei Songs drauf, sie fühlen sich an wie zehn. Far Out haben Proto-Doom-Riffs, David-Gilmour-Soli, leiernde Hippie-Vocals und obendrein noch Prog mit dem Koka-Löffel gefressen. »日本人 (Nihonjin)« war neben einer Single ihre einzige Veröffentlichung bevor sie sich in Far East Family Band umbenannten und mit Klaus Schulze ins Studio gingen. Es ist ihr eigentliches Meisterwerk. Kristoffer Cornils
● Vinyl LP Flaming Tunes – Flaming Tunes (Superior Viaduct)
Ja gut, es ist nur die Reissue der Reissue, aber nachdem die Blackest Ever Black Auflage von 2012 fast so teuer wie das Original wurde, machte man bei Superior Viaduct Nägel mit Köpfen. Wichtig, denn was Gareth Williams (Ex-This Heat) hier mit Marie Curie in kreativen Schüben im Keller 1985 zusammengeklatscht hat, ist eines der weird-schönsten Outsider-Pop-Alben aller Zeiten und insbesondere in diesem beknackten Jahr eine naive Insel der Wholesomeness. Florian Aigner
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● Vinyl LP Gabrielle Roth – Endless Wave: Vol.1 (Time Capsule)
We begin by warming up your body parts… Mit der Reissue von »Endless Wave: Vol.1« aus dem Jahr 1995 hat uns Time Capsule den Soundtrack für unsere Lockdown-Yoga-Sessions geliefert. Dieser Sonnengruß geht also raus an Gabrielle Roth, denn diese Schallplatte war der Grund, wieso mir der Virus hin und wieder (wortwörtlich) den Buckel runterrutschen konnte. Sebastian Hinz
● Vinyl LP Gangsta Pat – Deadly Verses (Sic)
Gangsta Pat ballert sich im Triplet-Flow durch einen Großteil von »Deadly Verses«, die simplen, in Halftime gehaltenen Jeep-Rattler mit klassischen frühen Memphis-Themen beackernd: das cartoonhafte Michael Myers Gehabe will mit ordentlich Beruhigungsmitteln selbsttherapiert werden, ganz normaler Style. Eine halbe Stunde in Pats Memphis abzuhängen ist dann auch so befriedigend wie ungeniert anderthalb Liter Mezzo Mix zu den Freibadpommes zu saufen und sich die fettigen Finger am Handtuch abzuwischen. Florian Aigner
:● Vinyl LP Giuseppe Ielasi – Aix (Keplar)
Bei Giuseppe Ielasi entsteht die Musik zwischen dem Sound. Er baut dynamische Skulpturen, die von rhythmischen Mustern durchzogen sind. Nirgends meisterhafter als auf »Aix«, dessen Reissue in diesem Jahr zur rechten Zeit kam. Elf Jahre nach dessen Erstveröffentlichung prasseln umso mehr Eindrücke auf uns eins, während sich doch nichts bewegter – rasender Stillstand regiert die Welt. Ielasi bietet ein bescheidenes und doch mächtiges Gegengewicht dazu an. Kristoffer Cornils
● Vinyl LP Global Communication – 76:14 (Music On Vinyl)
2020 war hart genug. Mit sich selbst eingeschlossen und unter ständiger Anspannung blieb letztlich nur Musik. Dass Global Communication ihre beiden einzigen Alben gerade jetzt – ohne Jubiläums-Eintaktung – wiederveröffentlichen, ist deshalb ganz großes Glück. Das vor 26 Jahren erschienene Ambient-Techno-Album »76:14« ist der perfekte Cocoon, um sich in seiner unfreiwilligen Einsamkeit warm einzuwickeln und in ein großes Klanguniversum zu verreisen. Wer braucht schon Realität, wenn purer utopischer Eskapismus alles bereithält? Jens Pacholsky
● Vinyl LPHeerlens Percussie Ensemble – Biologic Music (Hot Mule)
Dass Musikschulen mit reinem Online-Unterricht nicht an ihre pädagogischen Erfolge von einst werden anschließen können, demonstriert dieses Reissue des Heerlens Percussie Ensemble auf schlagende Weise. Denn was die jungen holländischen Perkussionisten sich auf ihrem Album »Biologic Music« im Jahr 1986 ertrommelten, war allein durch ausgiebiges gemeinsames Spielen und Üben möglich. Und durch die zahlreichen Instrumente, die sie an den Musikschulen von Heerlen benutzen konnten. Groovt bis heute. Tim Caspar Boehme
● Clear Vinyl LP | ● BlackVinyl LP | ● GreenVinyl LP Hiroshi Yoshimura – GREEN (Light In the Attic)
»Eine eigene Welt« mache diese Platte auf, schrieb Kollege Cornils. Wie recht er doch hat. Nachdem »GREEN«https://www.hhv-mag.com/de/feature/11076/records-revisited-hiroshi-yoshimura-green-1986 von Hiroshi Yoshimura in meine YouTube-Empfehlungen slidete, war ich für eine knappe Dreiviertelstunde in der Zone und musste mir danach erstmal einen Zen-Garten im Mini-Format für den Schreibtisch ordern, drei Bonsai-Bäume pflanzen und – hach – Kirschblüten-Bilder auf Google reinziehen. Ein Album wie eine japanische Teezeremonie – kein bisschen zu lang und und so rein wie der Alko-Test von Moritz Bleibtreu. Christoph Benkeser
● Vinyl LP Ike Yard – Night After Night (Superior Viaduct)
Auf KEINER Platte in dieser Liste wird man ein auch nur ansatzweise so GEILES Bassspiel finden wie auf Ike Yards »Night After Night«. Für alle, denen Ike Yard erstmal nichts sagt: Die Belgier klingen ein bisschen als hätten Joy Divison ein Abo im Fitnessstudio. Oder halt einfach wie PIL. Gestählt jedenfalls, mitreißend, so dass man Clubs vermisst oder sogar die 80er. Pippo Kuhzart
● Black Vinyl LP Jason Molina – Eight Gates (Secretly Canadian)
Falls noch jemand den Beweis benötigt hat: Jason Molinas Schubladenmaterial kann noch locker alle anderen in die Tasche stecken. »Eight Gates« entstand 2008 in Großbritannien und damit vor den größten Irrungen und Wirrungen des Songs:-Ohia-Masterminds, der 2013 an den Folgen seines Alkoholismus verstarb. Es sind reduzierte und unterkühlte Stücke, die doch reichhaltig und trostspendend sind. Ein fantastisches Album, auch wenn sein Urheber das offenkundig anders sah. Kristoffer Cornils
● Vinyl LP Jon Hassell – Vernal Equinox (Ndeya)
Wie die titelgebende Tagundnachtgleiche läutete »Vernal Equinox« 1977 den Beginn einer neuen Ära ein. Dass der Trompeter Jon Hassell mit seinem epochalen Debütalbum auf ein Phänomen verweist, das an jedem Ort der Erde auf dasselbe Datum fällt, kommt nicht von ungefähr: Erstmals formuliert er hier sein microtonales Projekt einer »Fourth World«-Musik als Quersumme aus Minimal Music, Ethno-Sounds und elektrifiziertem Jazz. Die Aufnahmen mit Brazil-Percussion-Legende Naná Vasconcelos und Synthesizer-Pionier David Rosenboom markieren den Übergang von New Age zu Ambient. Nicht nur Brian Eno wurde da hellhörig. Eine der Wiederveröffentlichungen des Jahres. Harry Schmidt
● Vinyl LP Kara-Lis Coverdale – Grafts (Boomkat)
Auf die Idee, dass sich die Kanadierin Kara-Lis Coverdale als Organistin in Kirchenschiffen rumtrieb, um die Pfaffen – äh …Pfeifen ertönen zu lassen, wäre man auch ohne diesem Hinweis gekommen. Ihre Kompositionen müffeln zwar kein bisschen nach Myrrhe, sondern schwingen sich eher mit drei, vier gut dosierten Ausfallschritten über den Altar. Allerdings muss man nicht fünf Jahre seines Lebens im katholischem Privat-Vollzug verbracht haben, um zu checken, dass die klerikale Masche keine Orgel braucht, um mit Geklimper und Geharfe an den Pforten der Wahrnehmung zu klopfen. Christoph Benkeser
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● Vinyl 2LP Larry Heard – Sceneries Not Songs Vol.1 (Alleviated)
Mit Larry Heards Reissue »Sceneries Not Songs Vol.1« legt man die richtige Platte für Zimmerreisen während der Corona-Kacke auf. Dabei muss man nicht die abgelaufenen Pillen vom Frühjahr wegrotzen, um in den Welten aufzugehen, die der Maestro zwischen Downtempo-Urlaub auf den Balearen und Late-Night-Badebomben in die Synapsen zeichnet. Nennt es Easy Listening oder Lounge-Mukke, Larry Heard hatte in seinem linken Finger mehr Groove als die ganze Muzak-Kompanie in ihren Pipelines. Christoph Benkeser
● Vinyl LP Lil Gin – Da Serpents Stepson (Southwest Enterprise)
Wir sind in Memphis jetzt. Mitte der 90er. Man denke an DJ Paul, Three 6 Mafia, all diese schönen Dinge halt. In diesem Kosmos fand auch ein gewisser Lil Gin statt. Der Dude war * checkt nochmal seine Notizen * 14 als er 1995 »The Serpent’s Stepson« aufnahm. Und der rappt halt aaaallle kaputt. Saxophon, Pimps, Player Haters, Strip Clubs, Paranoia, das ganze Memphis Programm gibt es hier in Perfektion – und das alles noch vor dem Stimmbruch. Pippo Kuhzart
Lil’ Rascal – Like A Grown As Man (NorthCyde Vinyl)
Wieder 95. Diesmal Houston. Auf »Like A Grown As Man« fehlt nichts außer vermutlich ein »s« im Titel. Ansonsten klingt hier alles, wie H-Ta’ damals halt klang, zwischen tief in den Sitz gedrückt und zeitweißem Aufmucken auf dem Parkplatz. Alles sehr rotzig und schwererziehbar. Pippo Kuhzart
● Picture Disc Vinyl LP | ● Deluxe Picture Disc Vinyl LP Loredana Bertè – Loredanaberte 70berte (Nar)
Sommer 2019: Die Wellen kräuseln sich an der Küste Apuliens, der Magen ist mit Focaccia Barese gefüllt und der DJ greift ausnahmsweise nicht vorbei, sondern zu »In alto mare«. Anderthalb Jahre später: Berliner Dunkelheit und Distanzmaßnahmen, dank dem Reissue von Loredana Bertès selbstbetiteltem Album von 1980 als »Loredanaberte 70berte« aber zumindest ein Restgefühl vom guten Leben. Und weil dazu auch »Normale O Super« neu aufgelegt wurde, sinken selbst im klammsten Winter die Heizkosten etwas ab. Kristoffer Cornils
● Vinyl 2LP Loscil – coast/range/arc/// (Kranky)
Niemand muss an Erlösung glauben. Aber wenn man sie wo findet, dann in den Drones von loscil. Mit »cost/range/arc«, das 2011 erschien und 2020 auf Kranky landete, schließt der Kanadier 1000 Plateaus in Super-Slow-Mo. Eis kracht, der Boden bebt, Armageddon in der finnischen Tundra, am Nordpol oder zu Hause in der durchgestylten Altbauwohnung. Sollte dieser Ambient-Entwurf irgendwann langweilig werden, ist man dazu angehalten, sich flüssigen Stickstoff in die Speiseröhre zu kippen. Christoph Benkeser

Albumtitel des Jahres, klar. Hat sich Maggi Payne – Nachname des Jahres, klar – aber schon viel früher ausgedacht. »Ahh-Ahh« erschien erstmals 2012 auf Root Strata und war damals schon passé, klang aber so frisch und unkonventionell wie nur irgend möglich. Die US-Amerikanerin komponierte die zwischen Synth-Pop und Post-Minimal-Stücken vermittelnden Stücke mit einem Apple und frühen Sampling-Geräten für ein Performance-Stück und tatsächlich gelang ihr wie aus Versehen das Glanzstück, dass dieser Sound fast vier Jahrzehnte später immer noch zeitgemäß und, ja, irgendwie tanzbar klingt. Ahh! Kristoffer Cornils
● Vinyl LP Manfredo Fest – Brazilian Dorian Dream (Far Out)
Für Reissues war 2020 ein erfreuliches Jahr. Unter den vielen großartigen Platten hat Manfredo Fests »Brazilian Dorian Dream« einen festen Ehrenplatz. Auch nach zigmaligem Hören keine Abnutzungserscheinungen beim Fusion-Ansatz des brasilianischen Pianisten, der verschiedene Synthesizer in tropenbunten Farben zu einem Cocktail verrührt, der einem diesen brasilianischen Hüftschwung über das Gehör sofort ins System schießen lässt. Dazu Unisono-Läufe von Gesang und Keyboards – Gegenwehr zwecklos. Tim Caspar Boehme
● Vinyl LP Maria W Horn & Mats Erlandsson – Fältinspelningar Fran Terres De L’ebre (XKatedral)
Neues von der Swedish Drone Mafia. Gut, Maria W Horn ist Dänin und dieses Release ursprünglich vor drei Jahren erschienen, aber weil XKatedral-Tapes weggehen wie Klopapier vor Lockdown-Beginn wurde das Ganze unter neuem Namen wieder aufgelegt. Horn und Mats Erlandsson bringen frostigen Knister-Noise, Field Recordings und hin und wieder verirrte Bassfrequenzen zusammen und arrangieren das alles als mahlendes Gletscherkalben in vier Akten. »Fältinspelningar Fran Terres De L’ebre« ist das beste Thomas-Köner-Album, mit dem Köner nichts zu tun hatte. Kristoffer Cornils
● Vinyl LP Masumi Hara – 4 X A Dream (The Numero Group)
Von allen Mitt-80er-Alben aus Japan ist »4 X A Dream« einer der bizarrsten, soll heißen besten. Masumi Haras farbenfroher Synthie-Pop mit kankyō-ongaku-Anschluss, New-Wave-Spirit, Steel-Drum-Spielereien und groovenden Offbeat-Riddims bringt zusammen, was überhaupt nicht zusammengedacht werden sollte und hier in vollster Perfektion durcheinanderkullert. Alles reibt und entzündet sich aneinander. Ein luzider Traum von einem Album. Kristoffer Cornils
● Vinyl LP Naná Vasconcelos & Agustín Pereyra Lucena, – The Incredible Nana (Altercat)
Anfang der 1970er Jahre in einem zum Darkroom umfunktionierten Studio in Buenos Aires: Berimbau-Jungspund Naná Vasconcelos und Gitarrero Agustín Pereyra Lucena bezirzen sich nach Strich und Bogen, naschen an magischen Pilzen aus dem Regenwald und halten für die verlorenen Geister eine Séance ab. Aber: What happens in the darkroom, stays in the darkroom. Daran hat man sich lang genug gehalten. In Zeiten von TikTok-Kochkursen und Telegramm-Wendlern ist die wahre Wahrheit gerade gut genug. Christoph Benkeser
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● Vinyl LP Nurse With Wound – Rock N Roll Station (Abstrakce)
Machen wir uns nichts vor, Alben von Nurse With Wound sind normalerweise Wurzelbehandlungen. Rock N Roll Station ist jedoch der große Ausreißer in Steven Stapletons Werk, eine rotzige Dada Rock Session mit konstantem Drumcomputer-Herzschlag auf stabilen 88BPM und den bluesigsten Vocals diesseits von Alan Vega. Natürlich legt Stapleton den Bohrer nicht komplett zur Seite, aber insgesamt ist das das Album, das Suicide in den 90er hätten machen müssen. Florian Aigner
● Vinyl LP Nuts & Co – Kangourou (Camisole)
Wäre »Kangourou« ein Lockdown-Produkt, würde man Nuts & Co wohl raten nicht ganz so dick aufzutragen: strenge deutsche Spoken Words und französischer Existential-Dread kombiniert mit neoklassischen Pianos, Tribal-Drums und 8-Spur-No-Wave – ein Album, das also geradezu um Nosedrip Plays bettelt. Was nach Bandcamp-Bot riecht, ist aber einfach einer dieser verdammten Geniestreiche, die irgendwie 1982 noch machbarer schienen. Florian Aigner
● Vinyl LP O Yuki Conjugate – Into Dark Water (Emotional Rescue)
Vielleicht gar nicht so übel, dass »Into Dark Water« über drei Jahrzehnte auf ein würdiges Reissue warten musste und erst 2020 vom brillanten Reissue-Label Emotional Rescue die entsprechende Behandlung erhält. Schließlich sind die entgrenzten Weiten dieses Albums verdammter Seelenbalsam für eine Zeit, in der nichts mehr gewiss scheint. Bezirzt von aufsteigenden Harmonien rollt sich dein Trommelfell von Beginn an zum fliegenden Teppich aus und driftet über den schwarzen Pazifik hinweg bis zum Morgenstern am Horizont. Nicht mal Träume sind so schön. Nils Schlechtriemen
● Vinyl LP Pale Cocoon – Mayu (Incidental Music / Conatala)
Pale Cocoons »Mayu« käme heute dabei raus, wenn Meitei sich die Backkataloge von Tsuyoshi Kawabatas vormaligen Tour-Buddys Durutti Column (siehe unten) und der Kassettentäter-Szene in die MPC laden würde: Filigraner Post-Post-Punk und schrabbelige Industrial-Wave-Sounds werden zu pittoresken Vignetten collagiert, die als ganzes ein reichlich schräges, unbedingt aber einladendes Bild ergeben. Neben Masumi Hara (siehe oben) eine der schönsten Neuentdeckungen aus der lange noch nicht vollständig aufgearbeiteten japanischen New-Wave- und Art-Pop-Szene. Kristoffer Cornils
● Vinyl LP Pauline Oliveros, Stuart Dempster, Panaiotis – Deep Listening (Important)
Ein Akkordeon raunt durch kilometerhohe Hallen tief im Erdinneren, das Dröhnen mächtiger Hörner wallt über die Gezeiten, die mit jedem Anfluten neue Melodien seelischer Zerstäubung preisgeben. »Deep Listening« ist die finale Funk-Übertragung einer vor Äonen verschwundenen Kultur, deren kollektive Erinnerungen nun in Wellen durch den Kosmos schwappen. Meditativ und mystisch, ominös und beängstigend zugleich, öffnet die Klangpoetin Pauline Oliveros hier zusammen mit Posaunist und Didgeridoo-Pionier Stuart Dempster sowie Komponist Panaiotis einen musikalischen Mahlstrom ohne Vergleich. Improvisiert! Nils Schlechtriemen
● Vinyl LP Pharoah Sanders – Live In Paris 1975 (Transversales Disques)
Es braucht hier keine 5 Sekunden und die Maschine läuft. Danny Mixon, Calvin Hill und Greg Bandy surren los, eingespielt und gut geölt, bei diesem im Studio 104 des Office de Radiodiffusion Télévision Française (ORTF) aufgenommenen Konzerts »Live In Paris 1975«, so dass Saxofonist Pharoah Sanders blind einsteigen kann. Niemand schwelgt schöner in den Melodien als er, der große Liebende des Jazz. Diese Aufnahmen sind überhaupt erstmals veröffentlicht und so gesehen, ist es keine Reissue. Aber sei’s drum, die Schallplatte ist einfach zu gut, um unerwähnt zu bleiben. Sebastian Hinz
● Vinyl LP PJ Harvey – Dry – Demos (Island)
Für Leute, die das Vergnügen hatten, in den Neunzigern aufzuwachsen, standen die Chancen gut, die eigene Unschuld mit, an oder durch PJ Harvey zu verlieren. Erotischer rotzte seither niemand über angesoffene Basslines, die sich durch die Verstärker bohrten wie eine Packung Schrot durch Kurt Cobains Schädeldecke. Zu Harveys 1992er-Debüt »Dry« kamen in diesem Jahr die akustischen Demos raus – und das in einer Zeit, in der ohnehin alle in ihren Wohnzimmern an ihren Klampfen rumzupften. Dreckig wie drei Nasenabstriche. Christoph Benkeser
● 1 | ● 2 | ● 3 Pole – 1 2 3 (Mute)
»Kirschenessen«, »Huckepack«, »Fohlenfurz« – allein für die Namen seiner Stücke hätte Pole vor über 20 Jahren den Publikumspreis beim Wettjodeln in Klagenfurt verdient. Dass er zwischen den Alben »1«, »2« und »3« keine Kamerakinder verbraten hat, ist dem Düsseldorfer Dub-Dandy genauso hoch anzurechnen, wie die Tatsache, dass man zu seiner Mukke herrlich kiffen konnte. Aber was heißt hier konnte. Wer noch nie zur Pole’schen Entschleunigungskur nach Jointstummeln in Sofaritzen gefummelt hat, werfe die erste Knospe. Christoph Benkeser
● Vinyl LP Pub – Do You Ever Regret Pantomime? (Ampoule)
Warum sich der schottische Labelgründer von Ampoule nach der Lieblingseinrichtung der Briten benannte, dürfte sein Geheimnis bleiben. Dass Pub mit »Do You Ever Regret Pantomime« bereits 2001 die Ambient-Dub-Platte des Jahrzehnts rausbügelte, eher weniger. Mit seiner Debüt-Platte geht eine ganze Stunde und elf Tracks lang, immer und immer wieder die Sonne am Polarkreis auf. Wer genug von Hochnebel-Massaker in deutschen Bundesstädten hat, zieht sich diese musikgewordene Lichtlampe auf den Teller und tankt drei Gläser Frühlingsrausch. Christoph Benkeser
● Vinyl LP Rapoon – Vernal Crossing (Abstrakce)
Bis zum Beginn der 1990er Jahrer prägte Robin Storey maßgeblich den Sound der britischen Industrial-Pioniere Zoviet France, bevor er als Rapoon eine eigene Soundmythologie zu schreiben begann. »Vernal Crossing« ist vielleicht nicht der einzige, aber der erste Höhepunkt in seinem bis heute hochproduktiven Output zwischen tribalem, rituellem und düsterem Ambient. Zutiefst archaische Musik, die mehrtägige Trips, ganze Filme.. ach was: komplette Anthologien von Filmen über die Trips unserer berauschten Ahnen scoren könnte. Also auf keinen Fall nüchtern hören! Nils Schlechtriemen
DER VINYL-JAHRESRÜCKBLICK IM WEBSHOP VON HHV RECORDS.
● Vinyl LP Rie Murakami – Sahara (Ship To Shore)
Wer sich, statt illegale Carport-Partys während der Lockdown-Zeit zu veranstalten, lieber mit der Vergangenheit beschäftigt, bekommt mit Rie Murakamis »Sahara« eine Go-to-Begleiterin an die Seite gestellt. Die Platte mit dem Michelin-Fettsack auf dem Cover erschien 1984 und klingt, als kauten Lionel Ritchie, Cyndie Lauper und Nena auf einer Packung Bazooka Bubble Gum, um 99 Blasen über dem Nachthimmel von Tokio aufsteigen zu lassen. Definitiv geiles Zeug, das! Christoph Benkeser
● Vinyl LP Robin Jones Seven – El Maja (Jazz Room)
»El Maja« von Robin Jones Seven ist wie ein Thermostat. Die Platte regelt die Temperatur, allerdings nicht in der Wohnung, sondern im Herzen. Ja, mei – ein bisserl Pathos darf bei diesem Katastrophenjahr eben auch durchblitzen, sonst könnte man angesichts der Gesamtscheiße täglich in Versuchung kommen, den Kinderpunsch mit ein paar Schlucken aus der Rum-Pulle zu pimpen. Dann doch lieber Augen zu und durch – und am besten an Sommer, Strand und Capri Sonne denken. Christoph Benkeser
● White Vinyl LP | ● Black Vinyl LP | ● Clear Vinyl LP Sâada Bonaire – Sâada Bonaire (Captured Tracks)
Wenn irgendwann selbst einigermaßen frische Reissues für dreistellige Beträge über die Discogs-Ladentheke gehen, hat entweder irgendjemand etwas ganz furchtbar falsch oder jemand anderes es ganz fantastisch richtig gemacht. In welche Kategorie Sâada Bonaire nun fallen, sollte allen klar sein. Neben Elektro-Dschungel das beste transkulturelle Projekt, das die 80er in der BRD hervorgebracht haben und somit mehr als essentiell für alle, die wissen, dass auch diesseits des Tellerrands viel zu entdecken ist. Kristoffer Cornils
● Vinyl LP The Durutti Column – Vini Reilly & Womad Live (Factory Benelux)
Crazy: Vini Reilly lebt noch und hat letztens sogar neue Musik veröffentlicht. Zum diesjährig partiell flachgefallenen Record Store Day wurde auch die nach ihm benannte, in der Neuauflage durch Live-Aufnahmen aus dem Umbruchsjahr 1988 ergänzte ergänzte LP von The Durutti Column wieder auf den Markt geworfen. Noch immer bleibt gültig, was Gott einst Tony Wilson diktierte: »It’s good music to chill out to«. Und ja, der eine Song aus Jamie XX’ Boiler-Room-Set ist gleich zwei Mal mit drauf. Essentielle Angelegenheit. Kristoffer Cornils
● Vinyl LP The Master Musicians Of Jajouka – Apocalypse Across the Sky Feat. Bachir Atta (Zehra)
Das Reissue-Label Zehra geht die Dinge langsam an: Nachdem 2019 das ikonische Zusammentreffen von Maleem Mahmoud Ghania und Pharoah Sanders von ihnen neu aufgelegt wurde, zogen die Betreiber in diesem Jahr Bill Laswell wieder nur eine von ihm in den 90ern produzierte Platte aus der Nase. Macht aber nichts, weil die vertrackte Trance-Musik von den Master Musicians Of Jajouka unter Bandleader Bachir Atta noch bis nächsten Sommer die Gehirnwindungen zum Schlackern bringt. »Apocalypse Across the Sky« ist ein Mammutalbum. Lange Verdauungs-, noch längerer Halbwertszeit. Kristoffer Cornils
:● Vinyl LP The Primitive Painter – The Primitive Painter (Apollo)
Die Liste der gemeinsamen Projekte von Jörn Elling Wuttke und Roman Flügel ist lang, länger noch aber hallt ihre Arbeit unter dem Namen The Primitive Painter nach. Nach einer 1993 erschienenen Single fasste ihr selbstbetiteltes, durch sieben weitere Stücke angereichertes Debütalbum im Folgejahr ihre ganz eigene Interpretation von britischem IDM und Ambient Techno zusammen. Ethno-Gesang, Flamenco-Gitarren: Selbst die peinlichsten Klischees dieser Ära entwickeln in dieser Musik einen anziehenden Drive. Besser konnten das höchstens B12. Kristoffer Cornils
● Vinyl LP Three 6 Mafia – End
Heute hauptsächlich für seine etwas tumbe Greenery-Hymne »Where Is Da Bud« bekannt, ist »End« in mancherlei Hinsicht das definierende Three 6 Mafia Album. Ein Bein im Grab, ein Bein im Club, trifft hier der rumpelige Horrorcore von »Mystic Stylez« bereits auf »Stay Fly« Prototypen, die die zweite Three 6 Ära so sehr prägten. Florian Aigner
● Vinyl LP Tibor Szemző – Snapshots From The Island (Fodderbasis)
»Snapshots From The Island« ist einer dieser Glücksfunde, die selbst im stark aufgestellten Reissue-Game des letzten Jahrzehnts heraussticht. Auf drei Tracks probierte sich Tibor Szemző gemeinsam mit László Hortobágyi Ende der achtziger Jahre an New-Age-Ambient, Stotter-Industrial, Flöten-Minimal-Music und Balearen-Downbeat, brachte in einem Streich also den heißesten Scheiß der damaligen Jetztzeit mit der Avantgarde von (vor-)gestern in Einklang und all das funktioniert heutzutage nicht minder gut. Eine Platte, die gehört werden will, nein, muss. Kristoffer Cornils
● Vinyl LP Vladislav Delay – Mutila (Keplar)
Bevor lo-fi ein Ding war, Soundartefakte auch in der Clubmusik populär wurden und alle irgendwie mechanisch bis dreckig klingen wollten, channelte Sasu Ripatti schon als Vladislav Delay völlig singulären Dub Techno durch meterdicke Milchglaswände hinter denen diffuse Erinnerungen pochen. »Multila« konstruiert aus verwaschenen, verzerrten Pads, bizarr synkopierten Drumpatterns und hyperprozessierten Samples nahezu lebende Texturen, die wachsen wie Pilze im Regen – und nicht nur seiner, sondern auch unserer Zeit weit voraus sind. Nils Schlechtriemen
Yas-Kaz – Jomon-Sho (Glossy Mistakes)
Die Resteverwertung der kankyō-ongaku-Ära in den 80er Jahren durch einschlägige Reissue-Labels nimmt mittlerweile verzweifelte Züge an, treibt manchmal aber noch echte Perlen an die Oberfläche. Während Studio Mule mit »Virgo Indigo« den Jazz-Interessen von Yas-Kaz neues Leben einhauchte, schnappte sich das spanische Label Glossy Mistakes mit »Jomon-Sho« das eigentlich essentielle Album des Weirdo-Percussionistin und New-Age-Komponisten. Danke dafür, als nächstes dann bitte Geinoh Yamashirogumi. Kristoffer Cornils
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