Review

DJ Roc

The Crack Capone

Planet µ • 2010

Der Sommer ist vorbei, der Herbst ist angebrochen. Was aber macht man zu dieser Jahreszeit, mal abgesehen von Spaziergängen in, von herab fallenden Blättern gesäumten Parks und Gassen am besten, um sich auf den Winter einzustimmen? Clarence Johnson aka DJ Roc aus Chicago nutzt den Hersbst beispielsweise für den Release seines Albums The Crack Capone und sorgt somit gleichzeitig auch für seine erste Veröffentlichung auf dem englischen Label Planet µ, auf dem auch DJ Nate erscheint. Nun stehen beide, sowohl DJ Nate, als auch DJ Roc, für bekannte Größen in Chicagos Juke-Szene, doch DJ Roc zeigt sich auf The Crack Capone etwas roher und abstrakter als sein Label-Kollege, der mehr wiederum ein bißchen mehr Wert legt auf tanzbare Sounds. Insgesamt 18 Tracks lang mixt uns DJ Roc hier Fetzen aus Mainstream Dance Musik von Lady Gaga über Robin Thicke und lässt dabei dennoch kaum erkennen, dass es sich bei den Samples mal um bekannte Pop-Tracks handelte. Für meinen Geschmack fehlt hier leider ein wenig der Funken, der mich dazu bewegt seine Tracks lauter aufzudrehen und richtig zu feiern. Dafür sind seine ultrarhytmischen, in Kleinstteile zerlegten Produktionen nicht fokussiert genug.