Review

Mystic Jungle

Jurakan

Periodica • 2019

Dario di Pace alias [Mystic Jungle”:634028 aus Neapel ist als Produzent einigermaßen umtriebig, betreibt als Musiker auch das Trio “The Mystic Jungle Tribe](https://www.hhv-mag.com/de/glossareintrag/4913/the-mystic-jungle-tribe) und legte im vergangenen Jahr mit »Nights of Cheetah« ein sehr gelungenes Debütalbum vor, in dem Italo-Disco um einige verdrehte Seitenabstecher sinnvoll ergänzt wurde. Im EP-Format konzentriert er sich aktuell hingegen auf das Wesentliche, hält sich mithin an die Vorgabe, dass die Leute zu Baearic und elektronischem Boogie eben in erster Linie tanzen wollen oder zumindest sollen. Die Titelnummer hat dazu alles, was das Herz begehrt, obertongesättigte Synthesizer-Licks, ehrfurchtgebietende Bassattacken und als Würze obendrauf wohldosierte Filter-Fiepser. Der Rest der vier Tracks hält im Wesentlichen den Kurs, auch in Sachen Niveau. Nach den Spielereien, die das Album so schön machten, sollte man hier nicht suchen. Dafür liefert Dario di Pace neben größtmöglicher Tanzflächeneffektivität die nötige Detailverliebtheit, um die Dinge in dem von ihm abgesteckten Rahmen interessant zu halten. In seinem »Metatemplum«, irgendwie ein nach- oder übergeordneter Tempel womöglich, kann man es jedenfalls eine ganze Weile aushalten. Auch sehr gern etwas länger als 25 Minuten.