Review

Shad

TSOL

Decon • 2010

Der erfrischende Wurf The Old Prince von vor drei Jahren machte Shad auch über die Grenzen seines Heimatlandes Kanada bekannt und er avancierte so u.a. zum heimlichen Liebling auf dem Generation-Tapedeck-Blog. Um nun auch beim großen Nachbarn in den Staaten zu landen, fand Shad für sein drittes Album in Decon Records den passenden Partner, der für akkuraten Vertrieb und ordentliche Promotion des Sequels TSOL sorgen soll. Hierauf gewährt der Conscious-Rapper wieder einen unverkrampften Einblick in sein Leben, in dem er sich seiner Familie ( Rose Garden ), seinen ruandischen Wurzeln ( A Good Name ) oder Miss Shad ( Telephone) widmet. Dabei versteht es Shadrach Kabango, wie er mit bürgerlichem Namen heißt, gleichermaßen, in einem Song sowohl mit Wortspielen pointiert zu prahlen, als auch schwermütig und undogmatisch zu sinnieren. Passend dazu fällt die, alles andere als altbackene, samplelastige Produktion aus, die je nach Thema dezent oder kernig ausfällt. Im Vergleich mit Drake für mich ganz klar das spannendere kanadische Exportgut, das die Nische irgendwo zwischen Common, Blu und Talib Kweli ebenbürtig ausfüllt.

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