Review

JackBoys

JackBoys

Epic • 2020

Weißkopfseeadler und Karohemden, lila Blitze überm Highway: Bei Travis Scott ist die Musik ohne die Ästhetik drum herum kaum denkbar bzw. einfach nur halb so viel wert. Im Grunde findet die Figur in einer Bildwelt statt, die einfach aussieht wie das Band T-Shirt einer Heavy-Metal-Band – viel Americana, viel Zombie-Shit. Zu all dem passt auch sein eigenes Label, Cactus Jack. Auch hier wird raffiniert etwas total klischeehaft US-Amerikanisches evoziert und um diese Scott’sche Dunkelheit angereichert. Dass der Megastar diese weiterhin glaubhaft beschwören kann, muss man als riesige Leistung auf dem Schirm haben. Mit »JackBoys« erschien Ende 2019 die erste Labelschau erst digital und jetzt auch auf Schallpladdeee. »JackBoys« fügt sich reibungslos in das Universum ein. Das fängt beim Cover an (Ski-Masken und schnelle Autos) und hört selbstverständlich bei der Musik auf. Immer wieder hat man auch hier die typischen Gittarren-Riffs, die so typisch für Scotts Musik sind, genau wie die in Moll anschwellenden Synth-Pads. The sky keeps on falling. Von den Label-Signings kann man getrost Sheck Wes und nur Sheck Wes herausheben. Der Wahnsinnige ist Rap-Fans natürlich längst bekannt und stellt hier gewohnt unberechenbar die Highlights, der fucking creep. Die restlichen Jack-Boys-Signings gehen unter, man hätte halt nicht zusätzlich Features von Young Thug, Quavo und Pop Smoke drauf hauen müssen. Aber abgesehen davon: Alles sehr gelungen, alles wieder sehr on point, es ist schon erstaunlich. Neue Fans werden hier nicht gewonnen, dafür fehlen die Hits; aber es wird auch kein einziger vergrault, dafür ist das einfach zu…on point. Aber das hatten wir ja schon. P.S.: Das Pop-Smoke-Feature wieder…PUH! R.I.P

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