Review

The Same

Sync Or Swim

Freedom To Spend • 2021

Der Brite Robert Cox hat mit dem Projekt Rimarimba in den Achtzigern zwar keine allzu große Berühmtheit erlangt, vor einigen Jahren durch die Reissues seiner Alben jedoch erneutes Interesse an seinen DiY-Collagen geweckt. Was sich inzwischen auch auf Cox’ musikalische Aktivität aus der Zeit vor Rimarimba erstreckt. So spielte er unter dem Namen The Same mit seiner Schwester Rebecca und dem Gitarristen Andy Thomas das 1981 erschienene Album »Sync Or Swim« ein, das seinerzeit auf seinem eigenen Label mit dem schönen Namen Unlikely Records herauskam. Der Homerecording-Exzentriker Cox war auch vor 40 Jahren, wie die Aufnahmen erkennen lassen, schon sehr am Collage-Prinzip interessiert. Hier mischt sich sein Minimal-Musique-concrète-Ansatz zudem mit Folk-Elementen, was im Einzelnen ganz unterschiedlich ausbuchstabiert wird. Von rhythmisch dichten Patterns, je nach Bedarf mit oder ohne Spannungszugabe durch Noise-Anteile, bis zu luftigen Einlagen der akustischen Gitarre reicht das Angebot, und selbstverständlich darf auch die später namengebende Marimba nicht fehlen. Wenn es einen Namen zum Vergleich braucht, erinnern die repetitive Polyrhythmik und gedehnten Gitarrentöne manchmal an die Dinge, die Cox’ Landsmann Robert Fripp damals umtrieben. The Same wagen sich allerdings, mit Verlaub, mitunter in noch unerforschteres Gebiet vor. Ein Baustein mehr, um die Geschichtsschreibung der vermeintlich so exakt vermessenen 1980er Jahre zu ergänzen.