Review

Malachai

Return To The Ugly Side

Domino • 2011

Nach ihrem viel versprechenden Debüt Ugly Side of Love legen Gee und Scott als Malachai mit Return to the Ugly Side nach und deuten im Titel einen nahtlosen Anschluss an ihren Erstling an, der sich nach dem Hören aber nicht bestätigen lässt. Return to the Ugly Side ist deutlich konzeptioneller, vielfältiger und auch diffuser geraten. Gee liefert dabei in gewohnter Form die Vocals für Scott’s Samples, bei denen er sich im 60er-Psychedelic, im 80er-Postpunk, aber vor allem im HipHop der 1990er Jahre bedient. Dies bildet nur den Bodensatz über dem Malachai dann Konzepte und Melodien stapeln wie neugierige Kinder. Vom wunderbar zarten Rainbows (mit Katy Wainwright) bis hin zum perkussiven Distance bietet das Album dabei eine kompositorische Vielfalt, die begeistert. Und eigentlich verraten sie schon gleich nach dem filmischen Intro, das im Stil von Opening Credits fungiert, wo ihre konzeptionelle Ausrichtung und der unbedarfte Umgang mit den Genren herrührt. Anne ist eine Hommage an Tomorrow Never Knows, dem ersten experimentellen Track der Beatles. Nur am Ende des mit nur 35 Minuten Spieldauer dichten Werks, verlieren sie ein wenig den Faden und bringen Return to the Ugly Side mit Hybernation zu einem diffusen Ende, das nicht so recht an die Opening Credits anzuknüpfen vermag.