Review

Dirty Gold

Roar EP

Autumn Tone Records • 2011

Vor ungefähr einem Jahr machten die drei jungen Männer Dirty Gold aus San Diego mit California Sunrise auf sich aufmerksam. Mit ihrer ersten EP greifen Dirty Gold auf, was California Sunrise auszeichnete: Surf Pop und Beach Wave treffen auf Afrobeat. Mit der Integration dieser musikalischen Einflüsse, lässt sich die Band ziemlich genau zwischen The Drums, Beach House und Vampire Weekend einordnen. Der Hörer kann sich auf fünf Songs voll sorgloser Luftigkeit freuen, die eine sanfte Salzprise und den Sonnenuntergang an der Westküste in ihren Melodien zu tragen scheinen. Nicht ein Mal ist man dabei angehalten einen Song zu skippen, zu angenehm zieht sich die von Sonne, Möwenkreischen und Lagerfeuerknistern getränkte Atmosphäre durch alle Songs. Es fallen mit Fell umzogene Trommelsticks auf die leicht gespannte Schwingungsmembran und Gitarrenriffs aus einem 1960er Jahre Surferstreifen, treffen auf verträumten Gesang. Grant Nassif und die Brüder Lincoln und John Ballif haben eine EP aufgenommen, die nur so danach schreit mit romantischen Strandklischees umschrieben zu werden, ohne dabei unangenehm kitschig zu sein. Es ist letztendlich die wieder und wieder von Melancholie gebremste Lebensfreude dreier Teenager, die gerade noch die Highschool besuchen, welche die Stimmung dieser Musik so authentisch wirken lässt.

Im HHV Shop kaufen