Review

CEO

White Magic

Modular • 2011

Kann man eigentlich ein Album mit einer Spielzeit von 28 Minuten überhaupt ein Album nennen, geschweige denn, es mit gutem Gewissen veröffentlichen? CEO kennt da nichts. Dessen Eigendarstellung ist auch in ungefähr ebenso überheblich, nichtssagend, überfrachtet und wirr, wie das akustische Geflecht auf White Magic. Da werden melancholisch, heroische Chöre mal von weinenden Streichern aufgefangen, Funksprüche der Illuminaten ins barocke Zeitalter katapultiert und orientale Wirrnisse über blubbernde Bassröhren gelegt. Das ganze mit einer klaren Pop-Referenz, dass sich aber trotz alldem noch scharfe Kanten und weiche Flächen ebenbürtig die Hände reichen können. Zu Beginn experimenteller, dann glitzern hier und da etwas zu liebliche Synthesizer über die Discokugel, die den skurrilen Beigeschmack dieser weißen Magie entlarven. Panflöten, Kirchenorgeln und Mönchsgesänge bügeln im Finaltrack jene verblasste Surrealität aber schnellstmöglich wieder aus. Ein Jahr nachdem White Magic bereits in den USA veröffentlicht wurde, erscheint es nun in Europa. Wer es noch nicht wusste, »CEO is you and you are me and I am CEO«. Neben Dir und mir ist CEO auch der umtriebige Pop-Produzent Eric Berglund. Zusammen mit Henning Fürst war er das Electropop-Duo The Tough Alliance.

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White Magic
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