Review

Elzhi

Elmatic

The Jae B. Group • 2011

Elzhi hat’s wirklich getan. Nicht viele wagen sich an Interpretationen von unumstrittenen Klassikern heran, die meisten scheitern gnadenlos. Illmatic war 1994 das Album, dass man sein eigen nennen musste, Nasty Nas revolutionierte damals den Erzählstil wie wenige vor und nach ihm. Sein etwas an den jungen Tragedy angelehnter Flow war die Initialzündung für eine Horde mehr oder weniger talentierter Queensbridge-Zöglinge, und erstmals wurde ein bis dahin nur Eingeweihten bekannter MC mit Vorschusslorbeeren und einem Arsenal an Beats der besten Produzenten des Rotten Apple überhäuft. Vor ungefähr drei Jahren geisterte die Idee eines Tributs im Kopf des Detroiter Wortakrobaten Elzhi herum, nur wie man so etwas respektvoll umsetzen soll, ohne das eigene Gesicht zu verlieren, wurde erst im Lauf der Zeit klar: Er engagierte die Band Will Sessions, die sich von den Original-Beats inspirieren ließ, gestaltete die Referenzen seiner Reime zeitgemäßer, addierte seinen eigenen Twist und machte so aus dem ’94er »New York State Of Mind« einen 2011er »Detroit State Of Mind«. Und das mit Bravour. Elmatic tut echt gut in Zeiten, in denen wild herumhüpfende Kiddie-Rapper, die über schwachbrüstige Synthi-Beats rappen, von Leftfield-Nerds in den Himmel gelobt werden.

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