Review

Dimitri From Paris

Get Down With The Philly Sound

BBE • 2010

Dimitri from Paris ist ein Mann mit einer Mission. Seit eh und je reist der Mann mit dem gepflegten Oberlippenbart von Großstadt zu Großstadt, bespielt Hugh Hefners legendäre Playboy-Mansion und kompiliert genreprägende Compilations. Alles im Namen von Disco und dem hehren Ziel verpflichtet, eine höhere Ästhetik auf der Tanzfläche zu etablieren. Bei seinem neuesten Werk »Get down with…« widmet er sich dem sogenannten Phillysound, der Mitte der 1970er-Jahre dank seiner bass- und stringlastigen Produktionen als Geburtsstunde von Disco gilt, und erteilt eine Geschichtsstunde in Sachen »Disco era« made in Philadelphia. Mit Teddy Pendergrass, Harold Melvin, Carl Bean oder The Trammps setzt Dimitri zwar auf viele bekannte Pferde, die den gemeinen Chefdigger wenig beeindrucken werden – dem strebenden Nachwuchs aber dürften diese als Referenz unerlässlich sein. Klassiker bleibt Klassiker – mag er gerade wie bei diesen epochalen Werken auch so häufig gesamplet und wiederverwertet worden sein. Dank Zugriff auf die Masterbänder folgt Dimitri dann auf CD2 einer weiteren Passion und zollt mit eigenen Edits den Lehrmeistern aus Philly in seiner unvergleichlichen Weise Tribut.