Review

Mikkel Metal

Cassini/Mazurski 12"

Tartelet • 2011

Auf Tartelet, dem Label bei dem auch Brandt Brauer Frick hin und wieder Singles veröffentlichen, hat gerade auch das dänische Arbeitstier Mikkel Meldgaard (aka Mikkel Metal) eine neue 12inch veröffentlicht. Cassini beginnt ruhig und plätschert zunächst entspannt vor sich hin. Wir haben es hier mit atmosphärischem Ambient-Techno zu tun: die Flächen wabern ruhig und bedächtig im Hintergrund, doch immer wieder werden scharfe Percussion-Elemente eingestreut, die andeuten, dass hier noch was passieren wird. So kommt es zunächst auch: Aus der anfänglichen Ruhe entsteht ein traumwandlerischer Techno-Track, der aufgrund seiner Repetitivität, einer dumpfen Kick und einer schweren Clap dennoch zur Bewegung auffordert. Bloß die immer wieder eingeworfene Synth-Line schmälert den vollendeten Genuss von Cassini ein wenig. Stärker ist die andere Seite der Platte, Mazursky (bzw. dessen ausschließlich auf Vinyl erhältliche Dub-Version), die aufgrund minimal höheren Melodie-Anteils, einen Spoken Vocal-Samples, und einfach etwas mehr House gleich schneller zur Sache kommt. Auch perkussiv ist Mazurski einfach knackiger und treibender als die A-Seite. Dennoch bleibt es auch hier im Rahmen und eher entspannt: Wir haben mit diesen Songs den frühen Morgen schon weit überschritten und befinden uns in den letzten Atemzügen einer rauschenden Nacht.