Review

The Excitements

The Excitemens

Penniman Records • 2011

Welcome to the R&B-Revival? The Excitements quatschen nicht um den heißen Brei, sie machen ihn. Motto: Gettin’ down to the nitty gritty! Kein Dehnen, kein Stretchen, keine überflüssige Aufwärmphase. Das selbstbetitelte Debütalbum knallt ab der ersten Sekunde und macht klar, dass zur Sache kommen wirklich ihr Ding ist. Gleich vom Opener Take The Bitter With The Sweet an fegt die Rhythmus- und Bläserabteilung der Band durch jedes Wohnzimmer, durch jeden Club, durch jede Konzerthalle die ihnen Eintritt gewährt. Ganz im Stile der traditionellen R&B-Zeiten in den Sechzigern. Den Ursprung des Albums hätte man geographisch wohl anders verortet, denn erscheinen wird The Excitements auf dem spanischen Traditionslabel Penniman Records aus Barcelona. Man ist kurz geneigt vom an den Tag gelegten Temperament und Feuer der Spanier zu schwärmen, doch zumindest das markantes Merkmal stammt nicht von der Iberischen Halbinsel. Die Stimmgewalt in Person, Soul Mama und Powerbiene Koko Jean Davis, ist ein Afrika-Import und stammt tatsächlich aus Mozambique, dass bis heute nicht unbedingt auf der Landkarte für leidenschaftlichen Funk und Soul aufgetaucht ist. Selbstbewusst genug scheint sie zu sein, denn als einzige Frau unter sieben Männern hat man es sicher nicht immer leicht. Stimme gegen Instrumente. Das Klangbild ist aber trotz Geschlechtsdominaz ausgeglichen und auch das nach außen präsentierte Bild ist stimmig. Vom Sound bis zum Outfit ist alles stilecht und dürften Live zu einem echten Erlebnis werden. Alle Berliner dürfen sich an dieser Stelle glücklich schätzen, den The Excitements spielen beide Konzerte in der Hauptstadt. Der Rest darf Zuhause, im Club oder auch unter der Dusche tanzen.