Review

The Kabeedies

Soap

Motor • 2012

Indie-Rock ist immer auch Referenz-Pop. »Name« klingt wie X plus Y mit einem Schuss Z. Bei The Kabeedies wären das vielleicht Mumford & Sons plus No Doubt mit einem Schuss The Cure. Vielleicht aber auch ganz andere, denn das waren nur die ersten drei notierten Assoziationen. Mehr passen eh nicht ins Schema. Vor fünf Jahren gründete sich die Band in der Provinz des englischen Ostens, in Norwich. Auf Tour war sie schon mit Darwin Deez, Hurts, Everything Everything und CSS. The Kabeedies haben wirklich alles, was guter Pop braucht: klare, angenehm omnipräsente Stimmen, treibende Rhythmen, eingängige Melodien, unbedingte Tanzbarkeit und schließlich auch noch Abwechslungsreichtum. Großer Vorteil der Band ist, dass drei von vier Mitgliedern abwechselnd den Lead-Gesang übernehmen können. Frontfrau Katie Allard, Bassist Rory Hill und Gitarrist Evan Jones teilen sich das Spotlight. Das Album geht in allen zehn Songs, in jeder seiner exakt 35 Minuten nach vorne. The Kabeedies machen damit 3,5-Minuten-Musik für Radio und Tanzfläche. Auch das Cover der Platte unterstreicht, wo es hingehen soll. Mehr Indie, mehr Unbekümmertheit, mehr Kurzweiligkeit geht nicht. Ein super Soundtrack für einen urbanen Sommer, für Jungs und Mädels gleichermaßen.

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