Review

Batsauce

Starcrossed

Galapagos4 • 2012

Batsauce, Haus-und-Hof-Beatbastler des Chicago-basierten Indie-HipHop-Labels Galapagos4, geht mit seinem neuen Album »Starcrossed« solo ins Rennen. Nachdem er im Opener »In Your Ear« erst einmal klar stellt, mit wem man es zu tun hat, legt er mit »What You Need« gleich noch einen nach vorn gehenden Track nach, der mit Rockgitarre und metallisch scheppernden Beats versehen ist. Wenn er anschließend das Tempo wieder herausnimmt, dann nur, um noch mehr rockige Wucht in die Tonspuren zu schieben. Und dies wird von Batsauce dann auf Albumlänge durchexerziert. Die einzelnen Tracks sind dem Rock mindestens genauso verpflichtet wie dem Funk, unterbrochen nur von einer Handvoll etwas smootheren, aber kaum weniger energetischen Stücken, wie z.B. den zwischendurch eingestreuten »Love Notes«. Bis zum Ende des Albums kann Batsauce zwar nicht durchgehend die fesselnde Energie der ersten Tracks aufrechterhalten, aber Leerläufe kennt die Scheibe nicht – jeder Song verdient sein Release, nichts erscheint hier beliebig und austauschbar. »Starcrossed« ist schöne Beatmaker-Musik, atmosphärisch dicht produziert und auch ohne Zugeständnisse an aktuelle Strömungen wie Dubstep stets auf der Höhe der Zeit – ein gelungener Hybrid aus sparsam eingesetzten elektronisch generierten Klängen und sorgfältig gediggtem »raw material« aus der Plattenkiste. Diese »Intergalactic Love Saga« – so der Untertitel des Albumnames – besitzt definitiv einen nachhaltigen Wert, groß genug, um nicht auf lange Sicht im Regal zu verstauben.