Review

The Broken Orchestra

Shibui

Phonosaurus • 2012

Was ein gelungenes Coverbild. Da fragt man sich allerdings gleich wer um Himmels Willen die Typografie durchgewunken hat! Eine Kette ist bekanntlich nur so stark wie ihr schwächstes Glied, und so liegt das Augenmerk, gerade wegen der stilistischen Diskrepanz, ganz beim Schriftzug und raubt der dahinterstehenden Kunst jedwede wohlverdiente Präsenz. Ebenso verhält es sich leider mit dem Inhalt. Die guten Absichten lassen sich durchaus erkennen. Reminiszenzen ans The Cinematic Orchestra oder Zero7 klingen durch. Es gibt einige hochkarätige Features mit Moby-Sänger Inyang Bassey, der in ihrer Heimat zu Recht gefeierten Lady Paradox, wie auch einigen bemerkenswerten »No-names« (Nathalie Gardiner, Lauren Jade), deren Namen man sich merken sollte. Trotz alle dem kommt man auf keinen grünen Ast. Das Schlagzeug strauchelt in einem fort und wirft den Hörer aus der Bahn. Die dynamische Entwicklung ist plan und der Eindruck von Tiefe kommt, wenn überhaupt, nur durch die Ähnlichkeit zur generischen Einfallslosigkeit von Tiefgaragenmusik auf. Als Demo wär’s vielversprechend und irgendwie ganz schön. Als Album aber nichtsagend und ganz schön bescheiden.

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