Review

Hannah Williams & The Tastemakers

A Hill Of Feathers

Record Kicks • 2012

Als Kind eines musiktalentierten Geistlichen großgeworden, wurde der Grundstein für ihren Werdegang als Sängerin sicherlich früh gelegt. Sie singt so facettenreich und wuchtig, wie es keine Schule ausser der eigenen über die Jahre hinweg lehren kann. Aber Sie hat sich nicht wie ihr Vater dem Gospel oder Außerweltlichem verschrieben, sondern dem Soul und ihrer Berufung. Der Glaube an deren Vereinbarkeit wird ihr nicht gefehlt haben, als Sie 2011 eine selbstproduzierte 7-inch lancierte und in Eigenregie vermarktete. Wobei es dann wohl doch eher realitätsnahe Zuversicht war, die Sie dazu bewog. Denn das Ihr Bekenntnis Anhänger finden würde, war so sicher wie das Amen in der Kirche. Bona-Fide Soul Produzent Nick Recordkicks war dann auch prompt zur Stelle, und segnete ihr Talent mit einem Plattendeal ab. In dem daraus hervorgegangenen Longplayer macht Sie im Grunde genommen nicht viel anders, als das was Kompatriotin Alice Russel schon seit Jahren durch die internationale Clubszene treibt . Althergebrachte Soulmusik mit viel Liebe fürs Detail. Dazu eine Handvoll erfahrener Musiker, die ihre Instrumente nicht nur spielen, sondern auch kratzen können. Eine Produktion nach deren Feinschliff noch ordentlich Kanten dran sind. Und obendrauf ihr verrauchtes Knurren. Wenn auch nicht ganz so imposant wie die kaltblütig abgeklärte Lydia Pense, macht die Version von »I‘m A Good Woman« dem Original doch alle Ehre.