Review

Georgia Anne Muldrow & DJ Romes

The Blackhouse

Mello Music Group • 2012

Auch wenn »The Blackhouse« bei der Mello Music Group erscheint, läge mir nichts ferner als den Klang dieses Albums als »mellow« zu beschreiben. Vielmehr wird man von den funky Electrobeats auf die Füße gerissen und dazu gezwungen, das Tanzbein zu schwingen. Gleichzeitig lässt es sich zu Georgia Anne Muldrow nicht einfach gedankenlos mit dem Hinterteil wackeln oder mit dem Kopf nicken. Grundsätzlich ist »The Blackhouse« zwar ein Instrumental-Album, aber auf einigen Tracks hören wir trotzdem die Stimme der Sängerin. Durch wohlüberlegte Vocal-Parts bringt sie den Hörer dazu, innezuhalten und nachzudenken. Ja, das ist ein Lied, zu dem du tanzen sollst und ja, sie redet gerade von somalischen Piraten. Obwohl oder gerade weil Freigeist Georgia Anne Muldrow dafür bekannt ist, sich in allen möglichen Genres sicher zu bewegen und oft Neues und Ungewöhnliches auszuprobieren, klingt »The Blackhouse« alles andere als erwartungsgemäß. Die Frau weiß durch ihre Produktionen ein Haus mit einer ganz eigenen Architektur zu errichten. Auf dieser Platte liegt der Fokus ganz klar auf den Produktionen und weniger auf ihrem Gesang. Lootpack-Mitglied DJ Romes vermag mit seinen Cuts das Ganze gelungen abzurunden. Hinter der einen Tür wird man auf eine mysteriöse, etwas düstere Reise mitgenommen, ein anderer Raum birgt hingegen eine erfrischende Uptempo-Nummer. Zusammengehalten wird dieses elektronische Gebilde von einem Dach aus Funkelementen und mitreißenden Drums mit einem Schornstein aus Consciousness.