Review

J-Live

Then What Happened

BBE • 2008

Was durch die überaus verheißungsvolle »Reveal the Secret EP« bereits angedeutet wurde, hat sich nun bewahrheitet: »Then What Happened« ist eine der wichtigsten Veröffentlichungen dieses Jahres. Mit seinem vierten Album beweist Justice Allah – besser bekannt also J-Live – dass Hip-Hop in 2008 keinerlei Soundexperimente bedarf, um sein Publikum zu erreichen. 90-und-irgendwas BPMs scheinen nach wie vor ideal, wenn es um den Inhalt geht. Das heißt nicht, dass die Platte nur unter dem Kopfhörer funktioniert, denn Jazzy Jeff und DJ Spinna, die sich für die eine oder andere Perle verantwortlich zeigen, wissen sehr wohl, wie das mit dem Kopf-Nicken funktioniert. Ganz zu schweigen von Evil Dee (Da Beatminerz) oder Marco Polo sowie einer ganzen Armada unbekannter oder unterbewerteter Beatschrauber, die jeder für sich beweisen »It Don’t Stop« und damit dieses Album zu dem machen, was eh jeder erwartete: ein großartiges Werk – insbesondere für alle diejenigen, deren HipHop-Verständnis über Aggro-BlingBling-Geprolle hinausgeht…