Review

Cyne

Pretty Dark Things

Hometapes • 2008

Cyne (Cultivating Your New Experience) holen zum Doppelschlag aus! Nachdem uns das Quartet aus Gainesville, Florida erst jüngst mit dem bei Project:Mooncircle erschienenen »Starship Utopia« den ansonsten eher flauen Hip-Hop-Sommer versüßte, steht auch schon der nächste Longplayer im Laden. Den Weg dorthin bahnte sich »Pretty Dark Things« mit etlichen Verzögerungen schließlich über das Indie-Rock-Label Hometapes. Seit Ende Juli sind die Songs als Download im Internet zu erstehen, seit Oktober dürfen Vinylfans zugreifen. Cyne gehen auch musikalisch mit der Zeit. Kaum ein zweites Album klingt so nach dem Jahr 2008 wie »Pretty Dark Things«: frisch, unverbraucht, futuristisch, elektronisch und zugleich organisch. Mit Songs wie »Escape« oder »Just Say No« verbreiten die Jungs eine mitreißende Aufbruchsstimmung, weg vom stagnierenden Underground-Hip- Hop, dessen Protagonisten laut Cyne »too scared to move« sind. »Exite Me« steht Exampel für die futuristische, elektronische, neue Soundvariante, wohingegen man mit »Escape« den »klassischen« Cyne-Song produziert hat, der würdig erscheint, das Erbe des legendären »Running Water« anzutreten. So jonglieren Cyne gekonnt mit insgesamt sechzehn Tracks. Entstanden ist ein beattechnisch als auch lyrisch überzeugendes Gesamtkonzept, mit dem Cyne aufzeigen, wie man seiner Linie treu bleiben und trotzdem Neues wagen kann. Für Fans ein Muss und für jene, die es noch nicht sind: auch!