Review

Alfie

Hy-Brasil EP

Space + Time • 2013

Von blutjungen Produzenten gab es ja zuletzt eine Menge zu erzählen und nicht erst seitdem Disclosure zu Chartbreakern wurden: Ein offensichtlicher Effekt des Wandels innerhalb der Musikproduktion sowie, dank Pads, Pods und Phones, der allgegenwärtigen Präsenz des Internet und seinem endlosen Einfluss. Daraus resultieren mal schlechtere, mal bessere Produktionen. Selten aber hat man dabei eine solche musikalische Reife festgestellt, wie beim (inzwischen) 18-Jährigen Alfie aus London. Auf dem Zettel der Checker scheint er schon länger zu stehen, schließlich brüstet Alfie sich damit, mit 16 Jahren der jüngste DJ ever im Londoner Fabric gewesen zu sein – was seine Eltern wohl dazu sagen? Alfie jedenfalls sagt: Techno. An der einen Stelle der »Hy-Brasil EP« wandeln die Subbässe der Vierviertel-Kick entlang der Grenzen des akustisch Möglichen und versinnbildlichen Großraumtechno, anderswo wird mit Garage-Rhythmik, Acid-Synthies und Funk-Samples die Stimmung etwas aufgelockert. Alfies EP ist sehr frisch und vermittelt ein Gefühl von gesundem Abwechslungsreichtum, was gerade bei dem Genre seiner Wahl nicht immer so einfach ist. Zudem schwingt der Citizen Remix des Titeltracks sehr angenehm die House-Keule, so dass so ziemlich jeder mit dieser EP zufriedengestellt sein dürfte.

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Alfie
Hy-Brasil EP
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