Review

South London Ordnance

He Do The Police In Different Voices EP

Aery Metals • 2013

Über den Menschen hinter South London Ordnance erfährt man nicht viel. Der Promotext hält sich vage, auf seiner Internetseite findet man v.a. surrealistische Fotografien und Designexperimente. Insgesamt eine schöne Produktgestaltung (Produkt: South London Ordnance), die auf den ersten Blick aber überhaupt nicht zur Musik des studierten Juristen passt. In Interviews gibt sich der Produzent, der erst letztes Jahr in der sowieso recht jungen Bass-Szene aufgetaucht ist, sehr zielstrebig, selbstkritisch und beinahe perfektionistisch. So hat es nach seinen Angaben sehr lange gedauert, bis er seine Produktionen einem Label gezeigt hat, einfach weil er seine Arbeiten bis dato schlichtweg nicht gut genug fand. Diese Zeiten sind zum Glück vorbei und inzwischen steht South London Ordnance für tatsächlich innovative Bass-Musik, die dieses Attribut auch verdient hat. Die neue EP »He Do The Police In Different Voices« gestaltet sich beinahe eklektisch; House-Akkorde werden mit harten Techno-Synthesizern angesteuert, während genretypische Effekte und Vocalfetzen für eine ruhigere Grundstimmung sorgen. Gerade diese Mischung sorgt für einiges Aufsehen. Der Favorit für die Tanzfläche ist eindeutig »System«, mit einer triolisch versetzen Arpeggiato-Line, die in einem Monster von einem Subbass aufgelöst wird. Andere Tracks bestechen durch spannende, deepe Texturen, die alles in allem eines zeigen: Dieser Junge hat sich Zeit genommen, um richtig gut zu werden.

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