Review

Homeboy Sandman

White Sands EP

Stones Throw • 2014

»White Sands« ist der dritte und letzte Teil einer EP-Reihe von Homeboy Sandman die den MC aus dem New Yorker Stadtteil Queens mit jeweils einem anderen Produzenten zusammenbrachte. Dieses Mal mit dem Engländer Paul White der in letzter Zeit durch seine Mitarbeit an Danny Browns »Old« von sich Reden machte. Doch ganz anders als dort gibt es hier nichts, was man als wonky, grimey oder crunky bezeichnen könnte. Nein, die Beats klingen zwar frisch, sind aber »old as school can«, voll mit Einflüssen aus Funk, Soul, Jazz und Gospel. Es wird also ausschließlich auf schwarze Musiktraditionen zurückgegriffen und wohl bewusst keine Hypes und Trends bedient. Dazu passt Homeboy Sandmans variabler, immer souveräner Flow, der vor allem durch seine hohe Wortspiel-Dichte auffällt und stark an den Conscious Rap angelehnt ist. Neben sozialkritischen Themen wird hier aber auch schon mal reihum gedisst (»You know who sucks, too? Every single rapper that I used to look up to« aus »Wade In The Water«) oder es werden gleich im erster Song »Fat Belly« lang und breit die Vorzüge vegetarischen Essens aufgezählt. Die entspannte musikalische Grundstimmung zusammen mit der thematischen Vielfalt und den selbst gesungenen Hooks macht die »White Sands EP« zu einem gelungenen Abschluss von Homeboy Sandmans EP-Reihe.