Review

Christopher Bissonnette

Essays In idleness

Kranky • 2014

Nach sechs Jahren Pause erscheint mit »Essay In Idleness« das dritte Soloalbum von Christopher Bissonnette bei Kranky Das Plattenlabel ist auf spannende Musik zwischen Ambient, Geräusch, Elektronica und Rock spezialisiert und beheimatete bisher unterschiedliche Künstler wie Labradford Tim Hecker Charalambides und Godspeed You! Black Emperor Der kanadische Musiker, Klangkünstler und Designer Christopher Bissonette arbeitet normalerweise mit konkreten Klängen, Field Recordings und modularer Synthese an seiner Musik, hat seine Schallquellen dieses Mal aber nach dem Motto »weniger ist mehr« auf einen einzigen selbstgebauten analogen Synthesizers reduziert. Der Reiz lag darin, die relativ beschränkte Möglichkeiten dieser Maschine voll auszuschöpfen, aber auch bewusst und forciert mit Zufällen und den sich daraus ergebenden Fehlern zu arbeiten. »Essay In Idleness« ist sehr ruhig, entspannt und harmonisch geraten. Einzelne Töne haben viel Zeit, sich zu entwickeln, ambiente Flächen und Drones genug Raum sich zu entfalten. Die Tracks entwickeln sich langsam, und mäandern dadurch unaufgeregt und stimmungsvoll um warme Klänge, Andeutungen von Melodien und beruhigende Texturen. Das ist einfache, klare und schöne Musik jenseits aller New Age-Zuckrigkeit und Belanglosigkeit