Review

Outer Space

Phantom Center EP

Editions Mego • 2014

Nachdem uns die Knie wieder tragen, vermischen sich der Thrill des Sturzes, der Eindruck des fantastischen Panoramas, die Frische des Flugwinds und nicht zuletzt die seltsame Leichtigkeit, mit der wir sicher und so punktgenau gelandet sind zum beschwingten Gefühl, dass uns heute nichts und niemand etwas anhaben kann: »Arrival and Assessment« heißt der Soundtrack. »Crixa/5925«, umseitig: ein ganz anderer Trip. Kaum sind wir hinausgesprungen, stellen wir mit Schrecken fest, dass es keineswegs gen Erde geht, sondern wir seltsam gewichtslos in den Wolken hängenbleiben, und nachdem sich die Aufregung, nicht aber das mulmige Gefühl gelegt hat, beginnt uns das Kraftfeld zu durchsirren, das uns jetzt sanft an die UFO-Luke zieht, wo wir in ganz fremden Lauten begrüßt werden… Was mag sich John Elliott (Emeralds, Mist) so denken, wenn er derart perfekte Stücke produziert wie diese beiden luftigen, aber cinematischen Synth-Epen, jetzt im Duo mit Andrew Veres, und diesmal für Editions Mego das Mutterschiff seines Sternenhüpfers Spectrum Spools Wir haben uns für die Bildwelt hier jedenfalls mit einem ganz frühen Force Inc.-Titel beholfen, an dessen atmosphärische Flächen »Phantom Center« bündig anschließt: Thomas Heckmanns »Skydiver«. Auch jener ein umtriebiger Analogfreak, in dessen Werk-Katalog sich gar eine Compilation-Serie namens »Outer Space« findet. Allfällige Ähnlichkeiten natürlich rein zufällig.